Stadt Wetter will Elternwillen umsetzen
Wir nehmen die Wünsche der Eltern ernst und wollen den Elternwillen in die Tat umsetzen“, erklärt Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg und stellt eine erste Idee zur Sicherung der Grundschulstandorte in Wengern und Esborn vor.
„Wohnortnähe und qualitativer Unterricht durch kleinere Klassen: Das waren zwei wichtige Forderungen, die kürzlich beim „Forum Grundschulentwicklung“ zur Zukunft der Grundschulen in Wetter von den Eltern formuliert wurden.
Durch die rückläufigen Schülerzahlen ist eine gleichmäßige Auslastung aller sieben Schulstandorte in Wetter aktuell nicht mehr gegeben. Daher muss gehandelt werden. Das sei man den Eltern schuldig, insbesondere um den Eltern im Hinblick auf die nächste Anmeldeperiode im November eine entsprechende Sicherheit zu geben, so Hasenberg.
So biete sich in Wengern und Esborn die Möglichkeit, die beiden Grundschulen organisatorisch zusammenzuschließen: Hauptstandort wäre dann die Grundschule Esborn, die Grundschule in Wengern ein Teilstandort. Der doppelte Vorteil: So bliebe ein wohnortnahes Schulangebot für die Kinder in Wengern und Esborn gewährleistet und auch die beiden Standorte würden erhalten bleiben. „Die Wünsche und Anregungen beim Runden Tisch zur Zukunft der Grundschulen sowie die Gespräche mit den Elternvertretern und Vertretern der Lehrerschaft haben mir den Eindruck vermittelt, dass diese Umstrukturierung bei den Eltern und Lehrkräften auf Akzeptanz stößt“, erklärt Hasenberg. „Aufgrund dieser Basis halte ich einen entsprechenden Grundschulverbund Esborn/ Wengern als tragfähig für alle Beteiligten.“
Wichtig sei dabei vor allem die Kooperation und die Zusammenarbeit der beiden Standorte. So stehe auch das pädagogische Konzept der Grundschule Esborn, das von den Eltern in großer Zahl angenommen werde, zukünftig beiden Schulen zur Verfügung. „Mit diesem Grundschulverbund können wir das von vielen Eltern gewünschte Ziel kleinerer Klassen mit der Aufrechterhaltung eines wohnortnahen Angebots verbinden“, so Hasenberg weiter. Ferner könnten die Eltern dadurch auch eine entsprechende Betreuung ihrer Kinder wählen, etwa den Offenen Ganztag in Wengern oder das „13 plus“ - Programm in Esborn.
Wichtig sei für ihn zudem, „dass wir mit einer solchen Schulorganisation keine finanziellen, sondern bildungspolitische Ziele in den Vordergrund stellen. Ich denke, das ist ein guter Lösungsweg für die Stadt, vor allem natürlich für unsere Kinder.“
Damit ein solcher Grundschulverbund auch funktionieren kann, ist ein aktiver Zusammenhalt zwischen den Eltern und Lehrkräften beider Standorte nötig. Und natürlich muss auch in Gesprächen mit dem Schulamt geklärt werden, unter welchen Rahmenbedingungen dieser Plan realisiert werden kann.
Die Ergebnisse des „Forums Grundschulentwicklung“ werden am kommenden Donnerstag, 13. Juni, im Schulausschuss diskutiert. „Es wäre sinnvoll, dem Auftakt-Forum einen weiteren Abend noch vor den Sommerferien folgen zu lassen, um weiter über die Zukunft der Grundschulen - nicht nur in Wengern und Esborn - zu diskutieren“, so Hasenberg.
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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