Neues Konzept für Herdeckes Jugendarbeit

Foto: Stadt Herdecke
2Bilder

Die offene Kinder- und Jugendarbeit in Herdecke soll auf neue Beine gestellt werden. Bereits seit einigen Monaten beschäftigen sich Politik und Verwaltung mit der Frage, wie ein neues und zukunftsfähiges Konzept aussehen könnte.

Der Jugendhilfeausschuss, das politische Gremium also, in dem es fachlich um die Interessen von Kindern und Jugendlichen geht, hat in seiner Sitzung vor den Sommerferien beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzurichten. Diese Arbeitsgruppe soll die Ideen und Ansätze des Runden Tisches Ende aufgreifen und weiter entwickeln. Ein erstes Treffen fand jetzt in den neuen Räumlichkeiten der Begegnungsstätte am Westender Weg 29 statt.

Trennung zwischen den Angeboten

Der Beigeordnete der Stadt, Dieter Joachimi, begrüßte die Teilnehmer und erläuterte gemeinsam mit Christian Brandt, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, die Zielsetzung der neu ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe. Bevor es um die Entwicklung neuer Ideen für die Zukunft ging, erläuterte Holger Steiner, Leiter der Häuser der offenen Tür, das aktuelle Konzept, welches sich in vier Teilbereiche zusammen fassen lässt. Die Fachleute aus dem Jugendamt haben sich zudem bereits sehr intensiv mit einem neuen Konzept auseinander gesetzt.
Einer der Eckpunkte, die aus Sicht der Pädagogen wichtig erscheint, ist die Trennung zwischen Angeboten für Kinder und Angeboten für Jugendliche. Dies war auch ein Ergebnis aus den verschickten Fragebögen an Schüler in Herdecke. Ein Besucher aus den Häusern der offenen Tür bestätigt das und formuliert den Wunsch nach einem Jugendcafé. „Wir möchten gerne unter uns sein, einen Rückzugspunkt zum Quatschen und Chillen haben“, so der 19-jährige Dennis. Dafür reicht auch schon ein kleiner, gemütlicher Raum.

Treffpunkt bis 22 Uhr

Unter der Woche wäre es aus Sicht der Jugendlichen wünschenswert, wenn ein solcher Treffpunkt in etwa von 16 bis 19 Uhr geöffnet hat. „Am Wochenende würden wir auch gerne länger bleiben, so bis 22 Uhr“, so die einhellige Meinung der Teenies. Ein großes Problem für die Jugendlichen stellen die Busverbindungen am Abend dar. Hier wünschen sie sich eine Verbesserung.

Berührungsängste mit der Kirche?

Guido Hofmann von der Evangelischen Kirchengemeinde Ende bot an, einen Teil der offenen Kinder- und Jugendarbeit für den Stadtteil Ende zu übernehmen. „Wir möchten uns mit den Jugendlichen solidarisch zeigen“ so Hofmann. Er stellte den Anwesenden ein erarbeitetes Konzept der Gemeinde vor und machte deutlich, dass die Räumlichkeiten im Martin-Luther-Gemeindehaus zwar geeignet sind, aber ein Anbau in jedem Fall erforderlich wäre. Von Seiten der Jugendlichen wurde die Befürchtung von Berührungsängsten zur Kirche geäußert. Guido Hofmann hat da aber ganz andere Erfahrungen, so nannte er als Beispiel eine Jugendeinrichtung in Hagen-Wehringhausen.
Die Vertreter von Stadt, Politik, freien Trägern und Kirchen haben an dem Abend die Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse der Jugendlichen direkt und ungefiltert aufnehmen können. Man kam ins Gespräch und hörte sich gegenseitig zu. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn noch mehr Jugendliche, besonders die Schülervertretungen der weiterführenden Schulen in Herdecke, der Einladung folgen und sich einbringen würden. „Die Anregungen werden nun in das pädagogische Konzept eingearbeitet und in die poltischen Gremien gespiegelt“, beschreibt Dieter Joachimi die weitere Vorgehensweise. Und auch für die Zukunft sagte der Beigeordnete der Stadt eine Beteiligung der Jugendlichen in der Arbeitsgruppe zu.

Foto: Stadt Herdecke
Foto: Stadt Herdecke
Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.