Die Dimensionen von Mast 18 sind erdrückend
Am Samstag, 26. September 2015, haben Aktivisten der BI Semberg e. V. – AG Freileitungsgegner – ein Mahnmal für Mast 18, der im Bereich ‚An der Erdbrügge/Nierfeldstraße‘ im Landschaftsschutzgebiet Peddenhohl vorgesehen ist, gesetzt.
Dabei gingen die Aktivisten diesmal mit Kreide und Maßband ans Werk. Was wäre wenn, ja wenn zum Beispiel ein extremer Orkan Mast 18 zum umstürzen bringen würde? 87 Meter wurden sowohl in südlicher als auch in östlicher Richtung markiert. Darüber hinaus das Fundament des Kolosses, mit 17 x 17 Metern. 60 x 60 Meter würden als Areal benötigt, um die Baumaßnahme durchführen zu können. 26 Meter tief sollen die Fundamente gegründet werden, damit eben das Zenario eines Umsturzes bei Extremwetterlagen ausbleibt.
„Wir zweifeln hier nicht die Kompetenzen der Amprion GmbH an, in ihre Planungen auch solche Extreme einbezogen zu haben“ sagt David Hatzky, Beirat der BI Semberg. „Es geht vielmehr darum, die Dimensionen von Mast 18 einmal zu verdeutlichen. Da wir hier keinen 87 Meter hohen Masten errichten können, haben wir hilfsweise die Strecke auf der Straße vermessen. Und die reicht in östlicher Richtung von der Verkehrsinsel ‚An der Erdbügge‘ bis fast zum Bauamt der Stadt Herdecke.“ Genauso extrem wird auch die Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes sein, in dem noch ein weiterer, 60 Meter hoher Mast vorgesehen ist. Auch wenn zugesagt ist, alles wieder so herzustellen wie es vorher war, wäre dies erst einmal ein gravierender und zerstörender Eingriff in den Naturhaushalt des Landschaftsschutzgebiets.
Der Presse war zu entnehmen, dass rund 1.800 Einwendungen – die meisten davon aus Herdecke - gegen den Bau des Trassenabschnitts zwischen Dortmund-Kruckel und Hagen-Garenfeld bei der Bezirksregierung Arnsberg eingegangen sind. „Wir sind von dieser Zahl wirklich beeindruckt und bedanken uns für die rege Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Schön wäre es, wenn das Regierungspräsidium dem Bürgerwillen folgt und das Verfahren stoppt. Auf der anderen Seite kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Amprion-Entscheider kein Herz für die Natur haben und das es keinerlei Empathie für die Menschen gibt, die künftig im Bereich dieser Trasse leben müssten. Ich appelliere deshalb an das Amprion-Management Herz zu zeigen und die aufgezeigten Alternativtrassen ernsthaft zu prüfen, auch wenn es vielleicht etwas teurer wird, aber dafür die Menschen in Herdecke und Witten verschont bleiben“, meint David Hatzky.
Autor:David Hatzky aus Herdecke |
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