Wer wohnt denn da?
Tierisch steiler Aufstieg: Falken haben eine neue Bleibe gefunden

Zur Anbringung des Falken-Nistkastens im Kirchendach von St. Philippus und Jakobus in Herdecke trafen sich (v.l.) Peter Kox vom Kirchenvorstand, Ralf Steiner, Heinz Schmiers und Michael Reiffert vom NABU-Kreisverband Ennepe-Ruhr sowie Susanne Danese. | Foto: Margrit Sollbach-Papeler
  • Zur Anbringung des Falken-Nistkastens im Kirchendach von St. Philippus und Jakobus in Herdecke trafen sich (v.l.) Peter Kox vom Kirchenvorstand, Ralf Steiner, Heinz Schmiers und Michael Reiffert vom NABU-Kreisverband Ennepe-Ruhr sowie Susanne Danese.
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Eine neue Bleibe wurde jetzt hoch oben im Kirchendach der katholischen Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus in Herdecke eingerichtet. Allerdings ist sie nicht für menschliche Bewohner bestimmt, sondern für Falken.

Herdecke. Den Anstoß hierzu gab die Sichtung eines im April dieses Jahres an mehreren Tagen um den Kirchturm kreisenden Falken. Beobachtet hatte ihn Susanne Danese, die sich ehrenamtlich um die Pflege des Kirchengeländes kümmert. Sie nahm Kontakt auf mit dem NABU-(Naturschutzbund) Kreisverband des Ennepe-Ruhrkreises. Die Ehrenamtlichen von dessen Greifvogel AG waren von der Nachricht begeistert und so kam es bald zu einem Treffen auch mit dem Mitglied des Kirchenvorstands Peter Kox. Sofort stand fest: die katholische Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus ist ein idealer Ort, um hier Falken heimisch zu machen. Falken brauchen eine geeignete Nistmöglichkeit und ein Nahrungsangebot. Das Erste bietet das hohe Kirchendach mit einer Freifläche um die Kirche nach Süden und das Zweite die Nähe der Ruhr und der Ruhrwiesen. Jetzt musste nur noch ein passender Nistkasten angefertigt werden. Am vergangenen Donnerstag war es dann soweit.

Anstrengender Aufstieg

Die NABU-Mitglieder Ralf Steiner, Heinz Schmiers und Michael Reiffert brachten den fertigen Nistkasten, um ihn in einer Luke im Kirchendach einzusetzen. Zuvor musste der schwere Gegenstand aber mühsam die steile und enge Wendeltreppe bis zum Kirchendach hinauf transportiert werden. Mit dem Einsetzen ging es dann auch nicht so einfach. Es stellte sich heraus, dass das Gebälk nicht lotrecht war. So musste der Nistkasten vor Ort noch angepasst werden. Das war für die erfahrenen „Handwerker“ aber kein ernsthaftes Problem und der Nistkasten konnte schließlich perfekt montiert werden. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass ein Falkenpärchen das Wohnungsangebot annimmt.
Früher konnte man häufiger Falken beobachten, die vor allem auch um Kirchtürme kreisten, wo sie auch ihr Jungen aufzogen. Da der Lebensraum auch der Falken zunehmend eingeschränkt wird, hoffen die NABU-Ehrenamtlichen, dass dieser Nistkasten nicht der einzige in Herdecke und Umgebung bleibt. Sie wünschen sich daher, dass auch andere Kirchen und sonstige Eigentümer von hohen Gebäuden, die hierfür eine Möglichkeit haben, sich mit dem NABU Ennepe-Ruhrkreis in Verbindung setzen. Das Anbringen von Nistkästen kostet nichts. Handwerklich Geschickte können sich einen Nist-Kasten sogar selbst herstellen. Hilfestellung kann man im Internet, aber auch von den NABU-Ehrenamtlichen bekommen. Telefonisch ist der NABU-Ortsbeauftragte für Herdecke/Wetter, Micheal Reiffert, unter Tel. 02335-177250 oder Tel. 01578688142, erreichbar.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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