Sanierung: Zahn der Zeit nagt an Ruhrmauer
Die Stützmauer am Untergraben der Ruhr, zwischen dem Wasserkraftwerk und dem Ende der Fabrikhallen, hat bereits 100 Jahre auf dem Buckel, und das hat Spuren hinterlassen.
Durch äußere und innere Schäden ist die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet. „Hier bestand schon seit Jahren dringender Handlungsbedarf. Das setzen wir nun aktiv und konsequent in die Tat um“, so Bürgermeister Frank Hasenberg.
Daher starteten jetzt entsprechende Sanierungsarbeiten. „Unsere Erkundungsbohrungen haben gezeigt, dass die Stützmauer durch den Erd- und Wasserdruck nicht mehr ausreichend standsicher ist“, erklärt Dr. Ing. Ulrich Höfer vom gleichnamigen Geotechnik-Institut. „Wir sichern die Mauer durch eine Vorschüttung aus Wasserbausteinen.“
Die einzelnen Steine wiegen zwischen 20 und 200 Kilo, insgesamt werden 15.000 Tonnen Wasserbausteine die Stützmauer stabilisieren. Ein Teil der Steine wird auf dem sogenannten Torhaus-Grundstück an der Schöntaler Straße zwischengelagert.
Nach Abschluss der Arbeiten wird durch die Vorschüttung die eigentliche Mauer nicht mehr zu sehen sein. Übrigens: Der Fischbestand ist durch die Maßnahme nicht gefährdet, wie Harold Birr vom Stadtbetrieb versichert: „Hier wurde im Vorfeld bereits abgefischt“. Die Fische haben also eine neue Heimat abseits der Ruhrmauer gefunden.
Die Sanierungsarbeiten mit einem Bauvolumen von rund 800.000 Euro, werden - wenn alles optimal läuft - vier bis fünf Monate andauern. „Durch diese umfangreichen Arbeiten kommt es natürlich auch zu einer Belastung der Anwohner an der Schöntaler Straße. Das lässt sich leider nicht vermeiden“, erklärt Baufachbereichsleiter Manfred Sell. Die notwendigen LKW-Fuhren, mit denen die Wassersteine angeliefert werden, werden zum größten Teil über das ehemalige Reme-Gelände abgewickelt, über die Schöntaler Straße sollen hingegen nur LKWs mit geringer Beladung bzw. Leerfahrten durchgeführt werden. „Das sorgt für eine geringere Belastung des Wohngebietes, als wenn der Baustellenverkehr komplett über die Schöntaler Straße hättet abgewickelt werden müssen.“, so Sell. Die Sanierungsmaßnahme an der Ruhrmauer folgt der günstigsten von mehreren Varianten. Die Arbeiten haben ein Volumen von rund 800.000 Euro. „Damit liegen wir sogar unter den zunächst erwarteten Kosten“, so Hasenberg.
Um die Bürger über die Details der Arbeiten zu informieren und ihre Fragen zu beantworten, stehen jeweils mittwochs ab 11 Uhr Harold Birr vom Stadtbetrieb Wetter und Carsten Nierhaus von der ausführenden Firma als Ansprechpartner bereit. Treffpunkt ist der Eingang zum Kraftwerk an der Schöntaler Straße. Zudem steht Harold Birr unter Tel. 840636 für weitere Fragen zur Verfügung.
Quelle: Stadt Wetter
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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