38 neue Jäger an Ennepe und Ruhr
Jagen nur mit bestandenen Schein +++ Das grüne Abitur

Die Wildschweine richten auch im EN-Kreis erhebliche Schäden an und werden von den aktiven Jägern in Wald und Flur bejagd. Die Untere Jagdbehörde konnte nach bestandener Prüfung im vergangenen Jahr 38 neue Jagdscheine ausgeben. | Foto: Archiv
  • Die Wildschweine richten auch im EN-Kreis erhebliche Schäden an und werden von den aktiven Jägern in Wald und Flur bejagd. Die Untere Jagdbehörde konnte nach bestandener Prüfung im vergangenen Jahr 38 neue Jagdscheine ausgeben.
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Wer in Deutschland die Jagd ausüben will, benötigt einen Jagdschein. Grundlage dafür ist die erfolgreiche Teilnahme an der Jägerprüfung. Im vergangenen Jahr konnten sich darüber im Ennepe-Ruhr-Kreis 38 Teilnehmer freuen. Die 2018er-Statistik der Unteren Jagdbehörde im Schwelmer Kreishaus verrät zudem: Sechs Prüflinge fielen beim so genannten "Grünen Abitur" mit schriftlichen, mündlichen und praktischen Aufgaben durch. Zum Vergleich: 2017 waren alle 30 Bewerber erfolgreich gewesen.

"Bestehen kann nur, wer ausreichende Kenntnisse in den Bereichen Tierarten und Naturschutz, Wildkrankheiten und Jagdhunde, Waffentechnik und Landschaftsrecht sowie der Behandlung des erlegten Wildes nachweist", erläutert Peter Größ, Sachgebietsleiter Allgemeine Ordnungsangelegenheiten der Kreisverwaltung.

Erste Hürde auf dem Weg zum Jagdschein ist dabei ein Multiple-Choice-Test mit 100 Fragen. Zu beantworten ist beispielsweise, für welche Wildarten ein Nachtjagdverbot besteht und welche Faktoren die Flugbahn eines Geschosses beeinflussen, wie man junge Bäume vor Nageschäden durch Wildkaninchen schützt und wie lange die Tragezeit beim Schwarzwild ist.
Sind genügend Kreuze richtig gesetzt, gibt es die Zulassungen für Schießprüfung und mündlich-praktische Prüfung. "Sitzend und freihändig gilt es aus Entfernungen zwischen gut 30 und 100 Metern feste und bewegte Scheiben in Tierform sowie Kipphasen zu treffen", so Größ. Nicht weniger anspruchsvoll geht es ohne Büchse und Flinte weiter. In Dreiergruppen stellen sich die Jagdscheinbewerber für gut neunzig Minuten einer Prüfungskommission.
Neben der Jägerprüfung, die einmal im Jahr angeboten wird, ist die Untere Jagdbehörde auch für das Erteilen und Verlängern der Jagdscheine zuständig. Hier verzeichnet die Jahresstatistik 800 Vorgänge, 2017 waren es 603 gewesen. "Insgesamt", so Größ, "betreuen wir kreisweit rund 2.300 Jäger."

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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