150 qm voller Katzigem
Ihr privates Katzenmuseum haben sich Bärbel und Dieter Wenzel aus Herdecke in ihrer 150 qm großen Wohnung geschaffen. Seit über 30 Jahren sammeln sie alles, was irgendwie mit Katzen zu tun hat und mindestens 50 Jahre alt ist. Dazu gehören Gebrauchsgegenstände wie Kaffeekannen, Teller, Salz- und Pfefferstreuer, Kissenbezüge, Deckchen und auch eine alte Hutnadel mit einem erbsengroßen Katzenkopf aus Porzellan. Solche Gebrauchsgegenstände sind übrigens das bevorzugte Sammelobjekt von B. Wenzel. Zur Sammlung gehören aber auch die verschiedensten Arten von Spielzeug, alte Fotos, Postkarten, Briefmarken, Lithographien und Gemälde in den unterschiedlichsten Größen und auch Briefmarken, alles mit Katzenmotiven. Besonders stolz sind die beiden Sammler auf die Werbeplakate und Teller mit Abbildungen der typischen Katze von Hoffmann`s Reisstärke. Was jedoch in den verschiedenen Vitrinen besonders ins Auge fällt, sind die zahlreichen Katzen-Figurinen der verschiedensten Größe. Nach ihnen sucht vor allem D. Wenzel. Aber auch Märchenfiguren wie der gestiefelte Kater und Struwwelpeter in Katzenform fehlen nicht. Wie viele Exponate sie inzwischen besitzen, wissen B. und D. Wenzel nicht. Es mögen mehrere Tausend sein, da sind sie sich sicher. Doch nur einen Teil können sie in ihrer Wohnung ausstellen, wo inzwischen fast jedes freie Plätzchen mit ihren Sammelobjekten ausgefüllt ist. Wohl noch mal so viel sei aber in den vollgepackten Abstellräumen eingelagert, meinen sie wehmütig. Die Beiden wundern sich manchmal selbst, welche Schätze ihnen mittlerweile gehören. Für ihre Sammelleidenschaft opfern sie eine Menge an Zeit und Geld. So besuchen sie fast jedes Wochenende Auktionen und Flohmärkte in erreichbarer Nähe. Allerdings passierte es ihnen dabei gelegentlich, dass sie ein Teil erwerben, das sie schon haben, was sie aber nicht mehr wussten. Doch auch das behalten sie. Etwas aus ihrer Sammlung abzugeben, kommt für sie überhaupt nicht in Frage. Als sie vor nicht allzu langer Zeit einen Internetanschluss bekamen, war das für sie wie eine Wundertüte, wie B. Wenzel begeistert erklärt. Jetzt können sie sogar bei europäischen und sogar außereuropäischen Versteigerungen Wünschenswertes ergattern. Wie sie festgestellt haben, wurden nämlich im vergangenen Jahrhundert vor allem Figurinen in Deutschland extra für den englischen, französischen und sogar US-amerikanischen Markt hergestellt und sind auch dort nur erhältlich. Viele der Exponate von B. und D. Wenzel waren aber auch schon in Museen der näheren und weiteren Umgebung zu sehen. So haben sie z. B. im Naturkundemuseum in Dortmund eine Katzenausstellung mit Gegenständen aus ihrer Sammlung bestückt. Einige sind zur Zeit sogar in einem Bielefelder Museum ausgestellt.
Urlaub ist für sie ein Fremdwort. Denn mit dem Beginn der Sammelleidenschaft starteten sie bis vor wenigen Jahren eine Rassekatzenzucht. Mit ihren Perserkatzen sammelten sie stapelweise Urkunden und Plaketten. Toby, eine Perser-Chinchilla-Katze, wurde sogar zum internationalen Champion gekürt. Die letzte Perserkatze starb übrigens im vergangenen Jahr. Jetzt haben sie nur noch eine normale Hauskatze und zwei quirlige Möpse.
Autor:Dr. Margrit Sollbach-Papeler aus Herdecke |
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