Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Heute vergleichen wir mal wieder Äpfel mit Birnen oder besser gesagt eine Crossoverband aus den Vereinigten Staaten von Amerika mit einer einheimischen Rockhoffnung.

Limp Bizkit gründeten sich 1994 und prägten mit Bands wie Korn und Linkin Park den Nu Metal des endenden Jahrtausends. Harte Riffs verbanden die stark tätowierten Männer mit Rapelementen und scheuten sich auch vor Melodien nicht. Über 30 Millionen verkaufte Tonträger sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, dass die Band um Fred Durst Fans weltweit erreicht hat. Songs wie „Break-Stuff“, „Nookie“ oder das von Mission Impossible inspirierte „Take a look around“ sind Garanten für volle Tanzflächen und die Coverversion des The Who Klassikers „Behind blue eyes“ lässt nicht nur Halle Berry feuchte Augen bekommen.

2005 war für Limp Bizkit mit einem Greatest Hits Album erstmal Schluss und Gitarrist Wes Borland versammelte andere renommierte Musiker um sich, um Black Light Burns zu formieren. 2009 traten die Bizkits bei Rock am Ring in Originalbesetzung auf und ein Comeback war geboren. Es sollte jedoch noch fast 2 Jahre dauern bis in Deutschland vor kurzem „Gold Cobra“ in den Läden stand.

Die Fans warteten lange auf dieses Album und wurden enttäuscht, denn das neue Werk bietet nicht das wofür die Amerikaner standen. Die Songs sind einfallslos und bieten keine Überraschungen. Es wird drauf rosgerappt ohne die Power der Frühwerke zu erreichen. Die Singleauskopplung „Shotgun“ ist noch der beste Song und kommt nicht annähernd an die Hits ran.

Ein Comeback was man sich hätte sparen sollen.

Erst seit vier Jahren rocken die Wahlberliner Jennifer Rostock die Bühnen der Republik und konnten mit Songs wie „Es tut wieder weh“ oder „Du willst mir an die Wäsche“ Achtungserfolge erlangen. Mit „Haut und Haar“ veröffentlichen die Mannen um Frontdame Jennifer Weist bereits ihr drittes Werk und nach Platz 30 und 13 mit den Vorgängerwerken streben sie die Top Ten der Verkaufscharts an.

Bemängeln könnte man, dass das Quintett sich nicht weiter entwickelt hat; aber wenn dieses auf diesem Niveau geschieht, dann kann man ihnen dies kaum verübeln. Sowohl musikalisch als auch textlich verbinden sie eine Melange aus Punk, 80er und Rock.

Reinhörtipps sind die Single „Mein Mikrofon“ und „Der Horizont“. Wer waren eigentlich noch Juli und Silbermond?

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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