Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten
Hunderttausende verwandelten am Samstag die Dortmunder Innenstadt in ein Farbenmeer aus schwarz und gelb und feierten friedlich und ausgelassen die siebte deutsche Meisterschaft des BvB. Was liegt da näher als sich unter dem Eindruck des Freudentaumels auch musikalisch mit der Mannschaft vom Borsigplatz zu befassen.
Wenn man mit dem Namen Marius Müller gesegnet ist, liegt es nahe sich einen Künstlernamen anzuschaffen, will man doch nicht mit Herrn Westernhagen verwechselt werden. Somit nannte sich der Bergkamener kurz „Der Muri“ und ist unter diesem Pseudonym bei den Dortmunder Fans bekannt. Als echter Fan des Clubs in schwarz und gelb komponiert und textet er Hymnen fürs Stadion und veröffentlicht diese jetzt für den Heimgebrauch auf seinem ersten Silberling.
„Wir sind wieder da“ heißt sein Werk und beschreibt eigentlich gut den Saisonverlauf der jungen Borussentruppe, denn vor der Saison hätte sicherlich keiner mit einem souveränen Auftritt, der in dem Gewinn der Meisterschaft gipfelte, gerechnet. Ein Stadionhit zeichnet sich durch einfache Texte und Melodien die jeder kennt aus. So hat der bei Universal unter Vertrag stehende Muri einige Gassenhauer für seine Zwecke umgewandelt.
Aus „Major Tom“ von Peter Schilling wurde „Major Klopp“ und aus Unheiligs „Geboren um zu leben“ „Neugeboren um zu siegen“. Das Niveau ist bei diesen Liedern im tiefsten Keller, aber darauf kommt es beim Feiern bekanntlich ja nicht an. Bei den Songs wird der geneigte Fan zum Feierbiest und kann voller stolz sagen „Wir sind die besten von Deutschland“,
Die zweite heute rezensierte Band hat ebenfalls gerade ihr neues Werk vorgestellt. „All beauty must die“ heißt der Silberling der Gothic Metal Formation Krypteria. Was hat jetzt aber Gothic Metal mit dem BvB zu tun? Ganz einfach: Die Aachener Band steuert die offizielle BvB Hymne 2011 „Unser Stolz Borussia“ den Feierlichkeiten bei. Orchestral arrangiert gibt es der Meisterfeier einen speziellen Glanz.
Wer härteren Klängen aber nicht abgeneigt ist, sollte der Formation um Sängerin „Ji-In Cho“ Gehör schenken, denn sie verstehen es orchestrale Elemente mit sägenden Gitarren und einer zerbrechlichen Stimme zu paaren. Es ist schließlich nicht jeden Tag Meisterfeier.
Autor:Kay Utermark aus Herdecke |
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