Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Laut Wikipedia ist ein Wettstreit ein Kampf um beste kulturelle oder sportliche Leistungen. Meist haben in diesen Auseinandersetzungen die internationalen Protagonisten die Nase vorne und zwar nicht nur im Sport sondern auch in der Musik. Ob dieses bei Lena und P!nk auch so ist, werden die nächsten Zeilen zeigen.

Vier Jahre mussten die Fans auf den Nachfolger von „Funhouse“ warten. „The truth about love“ heißt das sechste Studioalbum von P!nk, mit dem sie auch in Deutschland direkt wieder die Pole Position der Verkaufscharts eingenommen hat. Auch die erste Singleauskopplung „Blow me (One Last Kiss)“ erreichte die Top Ten und knüpft somit nahtlos an Hits wie „So what“, „Dear Mr. President“ oder „Get the party start it“ an.

Die junge Mutter legt ein ausgesprochen abwechslungsreiches Album über die Liebe vor und wer mit Altersmilde oder zumindest versöhnlichen Muttergefühlen gerechnet hat, wird eines besseren belehrt. Alecia Beth Moore schreit und singt noch immer ihre Wut heraus und gibt sich weiter als Riot Girl. Die poppigen Dancetracks dominieren wie gewohnt den Silberling mit Hitgaranten wie die Singleauskopplung oder „Slut like you“, aber die 33 jährige zeigt auch mehr als sonst ihre verletzliche Seite, wie in den Balladen „Beam me up“ oder „The great escape“. Sehr gut gelungen sind auch die „Rocksongs“ „How come you’re not here“ oder „Walk of shame“, bei denen krachende E-Gitarren zum Einsatz kommen.

17 Tracks, die alle auf ihre Weise zu überzeugen wissen und „The truth about love“ nie langweilig werden lassen.

Um unsere letzte Grandprix Gewinnerin Lena ist es etwas ruhiger geworden und Gott sei Dank ertönt auch nicht mehr täglich ihr „Satellite“ aus den Radiogeräten. Das letztjährige Zweitwerk „Good news“ konnte den Hype zwar nicht fortführen, zeigte die Hannoveranerin aber reifer und meiner Meinung nach auch besser. „Stardust“ heißt nun ihr drittes Werk.

Die gleichnamige Singleauskopplung ließ einen aufhorchen, hat sie doch alles was ein toller Song heutzutage haben muss. Das Album hält aber leider nicht, was die Single verspricht. Es gibt einige gute Songs wie „Bliss Bliss“ oder „Better News“. Der Rest ist ganz nett ohne sich aber vom sonstigen Popallerlei abzuheben.

In diesem Vergleich bleibt also fest zu halten, dass Amerika weiter in Sachen Pop die Nase vorne hat.

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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