Was Sie hören und was Sie besser lassen sollten

Zwei Künstler, die in den letzten beiden Jahren Solo zur Creme de la Creme der deutschen Liedkultur gehörten, haben sich diesmal Unterstützung gesucht bzw. sind in den Schoß der Ursprungsband zurück gefallen.

Den ersten Erfolg konnten Xavier Naidoo und Kool Savas alias Xavas bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest feiern, wurden Sie doch mit überwältigender Mehrheit Gewinner dieses Wettbewerbes. Sie widmeten ihren Erfolg allen Personen, die mit dem HipHop zu tun haben und diesem Genre ihr Herz geschenkt haben. Das erste gemeinsame Album „Gespaltene Persönlichkeit“ inklusive der präsentierten Single „Schau nicht mehr zurück“ steht nun in den Plattenläden der Republik

Im ersten Moment scheint die Kombination von dem Soulbarden Xavier Naidoo und dem selbsternannten King of Rap Kool Savas merkwürdig, aber auch schon früher gab es Ausflüge in den Rap durch den Mannheimer Naidoo. „Gespaltene Persönlichkeit“ bietet eine Mischung dieser beiden Welten. Die Texte sind weniger pathetisch wie auf den Solowerken von Xavier, sind aber auch nicht so explizit wie auf den Silberlingen von Kool Savas. Insgesamt ist das Werk besser geworden, als viele befürchtet haben, denn beide präsentieren sich in Bestform.

Als Reinhörtipps sind neben der Singleauskopplung „Du bereicherst mich“ und das orchestrale „Abschiedsfluss“ zu nennen. Das Duo erfindet die Welt des Rap oder des Souls nicht neu, aber für Fans der beiden Protagonisten bietet der Silberling doch einige neue Facetten.

Der zweite Künstler hört auf den Namen Peter Fox und hat mit seinem Album so wie den Hits „Schwarz zu blau“ oder „Haus am See“ 2008 und 2009 alles abgeräumt was abzuräumen war. Nun kehrt er in den Schoß des Kollektivs Seeed zurück und diese präsentieren ihr viertes schlicht „Seeed“ betiteltes Werk.

Das Kollektiv Seeed ist mehr als seine Einzelstars, denn hier zählen die Egos nicht. Sie verbinden weiterhin Reggae, Pop und Dancehalleinflüsse und auch die Blasinstrumente werden wieder massiv eingesetzt. Trotz der Tatsache, dass Hits wie „Dickes B“ oder „Ding“ fehlen, ist es durchaus ein ansehnliches Album geworden. Höhepunkte sind „Augenbling“ oder „Feel for you“ während die Coverversion von Blacks „Wonderful life“ nicht unbedingt hätte sein müssen.

Knapp 40 Minuten sind für 7 Jahre Wartezeit zwar etwas wenig, aber zumindest sind wieder einige gute Songs bei raus gekommen.

Autor:

Kay Utermark aus Herdecke

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