Einladung zum Konzert „Verboten“ in Herdecke

Musik, die vor 80 Jahren als „entartet“ galt und von der Bühne verbannt war

An der Dortmunder Gesamtschule Gartenstadt bereitet man sich derzeit sich auf das neue Projekt von Ernst-Walter Hemmerich vor, das am 19. und 20. Januar 2024 über die Bühne gehen soll. Mit dabei das Schulorchester und die Big Band Brass Connection, die Jazzsängerin Daniela Rothenburg, das Quintett Erda Saluto sowie der andere chor herdecke unter der Leitung von Dieter Kannengießer und EW Hemmerich, der auch die Gesamtleitung innehat.

Unter dem Titel „VERBOTEN“ wird Musik aufgeführt, die in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartet“ oder „nicht-arisch“ verfemt und verboten war. Wunderschöne, fröhliche Klänge, kraftvolle und tänzerische Sätze, auch frivole, politische, traurige und tragische Momente wird das Konzert in sich tragen.

Kompositionen von Bela Bartok, Hanns Eisler und Paul Hindemith bis zur Revuemusik von Friedrich Holländer und Jazz von Duke Ellington und Django Reinhardt sind im Programm, eine vielfältige Mischung, die die riesige Bandbreite der von den Nazis verbotenen Kultur zeigt.
Im Mittelpunkt steht eine Komposition Hemmerichs aus dem Jahre 1985 über den Text „Im Osten des Herzens“ der jüdischen Dichterin Rose Ausländer, jetzt neu arrangiert für Chor und Orchester.

Aktueller Hintergrund für das Projekt ist natürlich die europaweit wachsende Gefährdung von Demokraten und Musikern, Literaten und Künstlern durch rechtsradikale Kräfte. „Die Kunstfreiheit ist ein wertvolles, wenn auch verletzliches Lebenselixier der Demokratie“, sagte kürzlich Gerhart Baum in einem Artikel in der NMZ, „die es mit Zähnen und Klauen zu verteidigen gilt“.

Termin:
Samstag, den 20. Januar 2024, um 19 Uhr im PZ der Friedrich Harkort-Schule, Hengsteyseestr. 40. 

Weitere Aufführung des Konzerts am Tag zuvor, dem 19. Januar, in der Aula der Gesamtschule DO-Gartenstadt, Hueckstr. 25. Beginn ebenfalls um 19 Uhr.
Karten gibt es jeweils an der Abendkasse zum Preis von 10 € / ermäßigt 5 €.