Kunstpreis Ennepe-Ruhr: Ausstellung in Herdecke zeigt Natur und Arbeitswelt

Gut besucht war die Ausstellungseröffnung im Rahmen der Vergabe des Kunstpreises Ennepe-Ruhr 2015 in Herdecke.
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„Alle Arbeiten, die hier zu sehen sind, zeigen: Arbeitswelten und Natur schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil, sie ergänzen und inspirieren sich gegenseitig. Die Ausstellung bietet einen facettenreichen Spannungsbogen, kreative und oft auch überraschende Formenvielfalten.“ Landrat Dr. Arnim Brux zeigte sich bereits nach seinem ersten Rundgang durch die Dr. Carl Dörken Galerie in Herdecke beeindruckt. Es sei bemerkenswert, wie die 20 Künstlerinnen und Künstler, die Aussichten auf den diesjährigen Kunstpreis EN haben, den vorgegebenen thematischen Bezug jeweils in ihrer ganz eigenen Art in ihre Werken eingebracht hätten.
 
Ähnlich formulierten es die zahlreichen kunstinteressierten Gäste, die der Einladung für die Vernissage gefolgt waren. Mehr noch: In vielen kleinen Gruppen wurde intensiv und lebhaft über einzelne Werke und ihre Aussageabsichten, die verwendeten Materialien und die Arbeitsweise der Künstler diskutiert. „Gerade wir im Ennepe-Ruhr-Kreis, für dessen Wirtschaft das Produzieren bis heute eine wichtige Rolle spielt, wissen, Industrie braucht Naturraum“, so Brux. Spannend sei aber eben auch zu beobachten, dass dieser Prozess keine Einbahnstraße sei und sich die Natur beispielsweise Räume von der Industrie zurückhole.
 
Zufrieden zeigten sich insbesondere auch die Jurymitglieder Dr. Rolf Jessewitsch (Direktor Kunstmuseum Solingen) Dr. Gert Buhren (Kunstverein Witten), Werner Kollhoff (Kunstraum EN) und Christiane Nicolai (Kunstverein Hattingen). „Grundlage für unsere Auswahl unter den 225 von 70 Künstlern eingereichten Werken waren Skizzen, Beschreibungen und Aufnahmen. Hier und heute sehen auch wir alles erstmals in ´natura´ und wir dürfen feststellen: Die präsentierten Bilder und Skulpturen, Fotografien und Installationen erfüllen die Erwartungen, die wir in sie gesetzt hatten, voll und ganz“, unterstrich Dr. Jessewitsch das in seinen Augen sehr gute Niveau.
 
Die Ausstellungseröffnung bildete den gelungenen und kurzweiligen Auftakt für das Finale der Vergabe des Kunstpreises Ennepe-Ruhr 2015. Der weitere Fahrplan dafür sieht wie folgt aus: Während der Präsentation in Herdecke, die bis Mittwoch, 26. August, besucht werden kann, entscheidet sich, welche drei Künstler als gleichberechtigte Preisträger ausgezeichnet werden und jeweils 1.500 Euro erhalten. Gehalten wird die damit verbundene Spannung dann noch bis Anfang September. „Nach dem Abbau in Herdecke folgen Umzug, Aufbau und am Dienstag, 1. September, die Preisvergabe im Schwelmer Kreishaus.
 
Zunächst hoffen die Organisatoren aber in Herdecke auf viele interessierte Besucher, auf Gäste, die sich auf Werke mit Titeln wie „Handarbeit und Arbeit isst Seele“, und Alltag und Holzfäller“, einlassen wollen und können. Die die Fotografien „nature is coming“ entdecken und erkennen, wie sich die Natur die ehemalige Arbeitswelt und das heutige Museum Henrichshütte in Hattingen zurückerobert. Die beim Blick auf in Kisten arrangierte Bohrkerne, die aus dem stillgelegten Steinbruch in Wetter-Albringhausen stammen, sagen: „Ja, so sehen sie aus, die ´Säulen der Erde´“.
 
Wer den Weg in die Dr. Carl Dörken Galerie (Wetterstraße 60 in Herdecke) findet, der kann sich auf Werke folgender 20 Künstler freuen: Katharina Benke/Witten, Petra Böttcher-Reiff/Herdecke, Lenia Friedrich/Münster, Christoph Gabriel/Witten, Gruppe Leuchtstoff/Witten, Till Hausmann/Düsseldorf, Christiane Heller/Gevelsberg, Andrea Hüsken,/Ennepetal, Stephan Marienfeld/Hattingen, Friedhelm Overbeck/Hattingen, Brigitte Riechelmann/Gevelsberg, Kirsten Rönfeldt/Radevormwald, Wolfgang Schmidt/Dortmund, Klaus Schröder/Witten, Germar Speckin/Hattingen, Philipp Valenta/Hildesheim, Claudia Velásquez Aristizábal/Herdecke, Dagmar Vogt/Herdecke, Knut Waschkau/Herdecke und Monika Wellnitz/Hattingen.
 
Geöffnet ist die Galerie montags bis freitags von 16.30 bis 19.30 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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