Jubelkommunion in St. Peter und Paul Wetter

Ihre Jubelkommunion feierten am vergangenen Sonntag 18 Damen und Herren in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Wetter. Sechs von ihnen hatten vor 50 Jahren und zwölf vor 60 Jahren jeweils am Weißen Sonntag ihre Erstkommunion. Nach einem von Pastor Michael Paszcynski zelebrierten und musikalisch vom Kirchenchor der Pfarrgemeinde unter Leitung von Christiane Luft begleiteten feierlichen Gottesdienst trafen sich alle im Pfarrheim zu einem gemütlichen Beisammensein und Austauschen von Erinnerungen. Einige von ihnen hatten Fotos von ihrem Erstkommunion-Tag mitgebracht. Darauf sind weißgekleidete Mädchen mit weißen Strümpfen und Kränzchen im Haar zu sehen und Jungen mit zumeist kurzen dunkelblauen Hosen, passendem Jackett und einem weißen Hemd mit Krawatte und vereinzelt sogar einer Fliege. Auch die Jungen hatten weiße Sportstrümpfe an. Gefeiert wurde anschließend im großen Familienkreis mit zahlreichen Angehörigen, darunter die Großeltern, Onkel, Tanten, Vetter und Cousinen.
Wie Paul Dünnebacke aus der Gruppe der 60-Jährigen berichtete, herrschte am Weißen Sonntag 1953 herrliches Wetter, so dass die Gäste im Garten sitzen und dort bewirtet werden konnten. Das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre war zu der Zeit noch nicht bei allen angekommen und so waren die Geschenke nicht allzu üppig. Sein größtes Geschenk war eine Armbanduhr. Oft erhielten die Kommunionkinder als Geschenk auch bloß weiße Hortensien. Diese wurden dann zum Teil für den Maialtar in der Kirche zur Verfügung gestellt.
Als die 50-jährigen Jubilare 1963 zur Erstkommunion gingen, hatten sich die allgemein Wirtschaftverhältnisse erheblich verbessert. Als Geschenke gab es auch jetzt für viele von Ihnen die erste Armbanduhr, dazu natürlich die üblichen Rosenkränze und kostbaren kirchlichen Gesangbücher aus dünnem Papier und mit Goldschnitt. Besonders gerne wurden vor allem aber Geldgeschenke angenommen. Für die Ehemaligen, die ihr 50-jähriges Erstkommunion-Jubiläum feierten, gab es auch noch einen Überraschungsgast. Es war ihr damaliger Klassenlehrer an der katholischen Volksschule, Konrad Clauß, der kürzlich seinen 90. Geburtstag feiern konnten.