Kulturtipp Herdecke für das Wochenende
Führungen am Koepchenwerk
Am Samstag, 13. und Sonntag, 14. August, jeweils von 11 bis 17 Uhr finden am Herdecker Koepchenwerk, Im Schiffwinkel 43, stündliche Kurzführungen von je 45 Minuten statt. Die letzte Führung startet um 16 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro pro Person, Kinder unter zwölf Jahren sind frei. Interessierte finden sich pünktlich am Haupteingang Seeseite Koepchenwerk (am „Glaskasten“) ein. Weitere Informationen unter www.industriedenkmal-stiftung.de
Hintergrundwissen
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgten Gas und Petroleum in den meisten deutschen Haushalten für Licht. Obwohl elektrisches Licht stärker und sicherer war, dauerte es Jahre, bis es seine Vorgänger verdrängt hatte. Mehr über die Anfänge der deutschen Energiewirtschaft können Besucher am Wochenende bei den Führungen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur im Kopechenwerk erfahren. Dabei erhalten sie Zutritt in das historische Pumpspeicherkraftwerk und erfahren inmitten des Maschinenparks die Funktionsweise eines solchen Kraftwerks. Die ersten Nutzer von elektrischem Licht waren vor allem Fabriken. Nach
Gründung kommunaler Kraftwerke wurde die Straßenbeleuchtung elektrifiziert. Als nächste entdeckten Gaststätten, Geschäfte und Kaufhäuser das elektrische Licht als saubere und sichere Alternative zum Gaslicht. Das helle Licht lockte Kunden an. Der Verbrauch von Elektro-Strom stieg trotz allem bis zum ersten Weltkrieg nur vergleichsweise langsam an. Welchen Einfluss die Erfindung des Fließbandes für die Fabriken jedoch auf die Nachfrage von elektrischem Strom hatte, auch davon wird die Rede sein.
Das Kopechenwerk wurde in den Jahren 1927 bis 1930 gebaut. Es ist eines von zwei im großen Maßstab in Deutschland errichteten Pumpspeicherkraftwerke. Sie entstanden nahezu zeitgleich. Das
Koepchenwerk ist deshalb ein für die deutsche Energiewirtschaft bedeutsames Industriedenkmal.
Autor:Julia Wienecke-Berta aus Hagen-Vorhalle |
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