Serie: Gesichter der Stadt in Hattingen und Sprockhövel
Frauenpower für den Klimaschutz

Die Klimaschutzmanagerinnen der Städte Hattingen und Sprockhövel, Svenja Zimmermann und Ioanna Ioannidou (v.li.) hier im Verwaltungsgebäude der Firma Resol in Hattingen
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  • Die Klimaschutzmanagerinnen der Städte Hattingen und Sprockhövel, Svenja Zimmermann und Ioanna Ioannidou (v.li.) hier im Verwaltungsgebäude der Firma Resol in Hattingen
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Klimaschutz und Klimagerechtigkeit betrifft alle, hat eine hohe lokale Bedeutung und wurde auch in den Rathäusern von Hattingen und Sprockhövel in Klimaschutzkonzepten manifestiert. Zur Umsetzung haben beide Städte Klimaschutzmanagerinnen eingestellt, die wir in unserer Serie „Gesichter der Stadt“ vorstellen.

Hattingens Klimaschutzmanagerin Svenja Zimmermann und ihre Sprockhöveler Kollegin Ioanna Ioannidou sind begeistert von ihrer Aufgabe, müssen dennoch immer wieder Überzeugungsarbeit leisten und ausloten, was machbar, finanzierbar und möglich ist. In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in den Rathäusern ihrer Städte, mit Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Organisationen soll eine Vielzahl an Maßnahmen mit dem Ziel angegangen werden, den Klimaschutz zu verbessern und Treibhausgasemissionen zu verringern.
Die extreme Hitzeperiode der letzten Jahre, Starkregenereignisse und die weltweiten Auswirkungen der Fridays-For-Future Bewegung sind den Bürger*innen im Bewusstsein geblieben.
Klimaschutzmanagerin Ioanna Ioannidou, 34-jährige studierte Biologin mit Abschluss Master of Science, wurde nach ihrer Tätigkeit bei der Ruhr-Universität in Bochum am 1.8.2020 von der Stadt Sprockhövel als Klimaschutzmanagerin eingestellt. Ihre Stelle ist direkt Bürgermeisterin Sabine Noll zugeordnet.
Svenja Zimmermann wurde zum 1. September 2020 als Klimaschutzmanagerin bei der Stadt Hattingen eingestellt. Sie absolvierte ein Studium der Geographie, hat ebenfalls einen Abschluss als Master of Science und war viele Jahre bei der Verbraucherzentrale in Düsseldorf tätig. Die Stelle der 36-jährigen aus Hattingen ist Bestandteil des Fachbereiches 61, Stadtplanung und Stadtentwicklung.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU) bezuschusst diese beiden vorerst auf drei Jahre befristeten Stellen in den Rathäusern.

Zuständig für alle Themenbereiche rund um den Klimaschutz

Beide Städte wollen an ihre bisherigen Maßnahmen zum Klimaschutz anknüpfen und ihre Anstrengungen noch verstärken. Svenja Zimmermann und Ioanna Ioannidou sind für alle Themenbereiche rund um den Klimaschutz und für die Umsetzung der Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes zuständig. Eine Erstberatung über mögliche Fördermittel für klimagerechtes Sanieren von Gebäuden, Aufstellen von Photovoltaik-Anlagen, umweltfreundliche Mobilität, die Klimaschutzmanagerinnen haben Antworten und helfen gerne weiter.
„Wir arbeiten nicht autark, sondern kooperieren bei vielen Maßnahmen sowohl mit lokalen, regionalen und überregionalen Initiativen, Strukturen und Netzwerken. Dazu gehört die Verbraucherzentrale genauso wie die örtlichen Netzbetreiber. Auch die Klimaschutzprofis von „zeero“, dem Kompetenzzentrum für Energie-, Effizienz- und Ressourcen-Optimierung im Ennepe-Ruhr-Kreis, arbeiten mit den beiden Klimaschutzmanagerinnen zusammen. Zum Netzwerk gehören auch der ADFC, die Verkehrsgesellschaften und die städtischen Bildungseinrichtungen für Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenbildung. Natürlich werden die beiden Klimaschutzmanagerinnen auch Rathausintern in alle Projekte eingebunden.

Große Beteiligung beim Stadtradeln

Gerade wurde in beiden Städten das Stadtradeln organisiert und stieß auf große Beteiligung. Auch der Ausbau der Photovoltaik steht in diesem Jahr auf der Projektliste. Dazu sollen noch Informationsveranstaltungen durchgeführt werden und Eigentümer*innen in ausgewählten Quartieren bedarfsgerechte Angebote erhalten. Die Städte Hattingen und Sprockhövel haben sich ebenfalls, wie 69 weitere Kommunen, bei der Bezirksregierung Arnsberg zur Klimakampagne "Klimaschutz mit BRAvour, angemeldet. Die Kampagne behandelt die fünf Themen Erneuerbare Energien, Gebäusesanierung, Nutzerverhalten, Mobilität und Klimafolgenanpassung.
„Wir sind auf dem richtigen Weg und freuen uns über viele Unterstützer, auch wenn man dazu einen langen Atem braucht. Klimaschutz soll kein Zwang sein, sondern jeder soll das tun, was in seinem Ermessen steht. Die Bürger*innen wissen aber, Klimaschutz ist keine aktuelle Modeerscheinung, sondern notwendig, damit die nachfolgenden Generationen vom Klimaschutz profitieren und auf der Erde gut leben können“, ist das Fazit des Gespräches mit den beiden Klimaschutzmanagerinnen Svenja Zimmermann (Tel. 02324/204-5215) und Ioanna Ioannidou (Tel. 02339/917-555).

Ergänzung:

  • Klimaschutzkonzept Hattingen:                                                                                   https://www.hattingen.de/stadt_hattingen/Rathaus/Fachbereiche/Stadtplanung%20und%20Stadtentwicklung/Strategische%20Stadtentwicklung/Klimaschutzkonzept/Klimaschutzkonzept%20Kurzf%202019_2020-03-03_Internet.pdf
  • Klimaschutzkonzept Sprockhövel:                                                                         https://www.sprockhoevel.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Haumann/Klimaschutz/Integriertes_Klimaschutzkonzept_der_Stadt_Sprockhoevel.pdf
  • Die EU stellt 750 Milliarden Euro für Klimaschutz und Digitalisierung nach Corona bereit. Von den zusätzlich 28 Milliarden aus dem deutschen Aufbauplan nach Corona sollen 11 Milliarden Euro in den Klimaschutz fließen.
Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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