Update 1- Ehrenamtsfeier abgesagt

Corona-Vorsorge bei Sparkassen und Banken

Die Auswirkungen möglicher Erkrankungen durch das Coronavirus beschäftigen auch die Kreditinstitute in Hattingen und Sprockhövel, nachdem die Fallzahlen der Corona-Erkrankungen in Deutschland auf über 795 bestätigte Fälle in 10 Bundesländern angestiegen sind und das Robert-Koch-Institut die Gefährdungseinschätzung „angehoben“ hat.

Der STADTSPIEGEL hat bei den örtlichen Sparkassen und Banken nachgefragt. Fast alle Institute haben sich bereits in der letzten Woche durch die dafür verantwortlichen Mitarbeiter damit beschäftigt, geeignete Maßnahmen zum Schutz für Kunden und Mitarbeiter bedarfsgerecht festzulegen und anzuwenden.

„Unsere Kunden haben dafür Verständnis, dass wir das Händeschütteln vorübergehend eingestellt haben“, sagte Bankdirektor Rudolf Hermanns auf Nachfrage und ergänzt, dass die Volksbank Sprockhövel die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes täglich beobachtet und umsetzt. „Wir haben Desinfektionslösungen verteilt, beachten die Hygieneempfehlungen und haben entsprechende Notfallpläne griffbereit“, bestätigen sowohl der Vorstandsvorsitzende der Volksbank als auch Abteilungsdirektor Arndt Kos von der Sparkasse Sprockhövel im Pressegespräch.

Die Volksbank-Mitarbeiter nutzen jetzt statt persönlicher Besprechungen mit Kollegen in verschiedenen Filialen vermehrt Video-Konferenzen.

Im Bedarfs- und etwaigem Quarantänefall sind sowohl Mitarbeiter der Sparkassen als auch der Volksbank in der Lage, mit entsprechend gesicherten PC-Arbeitsplätzen auch von zuhause aus zu arbeiten.

Auch Sparkassen-Pressesprecher Udo Schnieders bekräftigt, dass die Sparkasse Hattingen gut aufgestellt ist und ebenfalls den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes folgt um jederzeit bedarfsgerecht reagieren zu können.

Ehrenamtsfeier am 18. März abgesagt
„Die Sicherheit für Kunden und Mitarbeiter ist grundsätzlich ein wichtiger Aspekt in der Geschäftspolitik. Deshalb hat sich die Sparkasse auch schweren Herzens dazu entschlossen, die Ehrenamtsfeier am 18. März 2020 abzusagen. Die Entscheidung fiel in Abstimmung mit der Kooperationspartnerin, der WAZ Hattingen“, so Udo Schnieders.

Angesichts des aktuell grassierenden Corona-Virus sollen die Ehrenamtlichen mit ihren zahlreichen Kontakten keinen unnötigen Risiken ausgesetzt werden. Vielmehr soll eine Verbreitung in sämtliche Vereine auf jeden Fall verhindert werden.

Entsprechende Briefe an alle Gäste wurden bereits verschickt. Die Ehrungen sollen in einem kleineren Rahmen stattfinden. Die WAZ und der STADTSPIEGEL werden wie gewohnt darüber berichten.

„Eine Nachfrage in den Geschäftsstellen ergab, dass viele Kunden über die Entwicklung der Corona-Erkrankungen und die Hygieneempfehlungen durchaus gut informiert sind. Das Kundeninteresse zielt in vielen Gesprächen entsprechend auch auf Fragen nach den Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, der Börsenentwicklung und etwaigen Stornierungsmöglichkeiten bereits gebuchter Urlaube ab“, ergänzt der Sparkassen-Pressesprecher.

Bargeldloses Bezahlen nutzen
Da noch nicht feststeht, ob das Virus auch durch Banknoten übertragen werden kann, empfiehlt der Volksbank-Chef, bei Einkäufen vermehrt die zahlreichen Möglichkeiten der bargeldlosen Zahlung zu nutzen.

Ansonsten betonen alle Verantwortlichen der örtlichen Kreditinstitute, dass man die weiteren Entwicklungen aufmerksam beobachtet und entsprechende Maßnahmen, der Situation angepasst, sofort umsetzen kann. Alle sind sicher, dass es keine Auswirkungen auf die Geldversorgung und auf den Zahlungsverkehr geben wird. Diese Einschätzung teilt auch Pressesprecher Klaus Winker von der Deutschen Bank in Frankfurt für seine Filiale in Hattingen.

Pressesprecher Ralf Palm von der Postbank erwähnt, dass die Postbank genau untersucht, wo sie am stärksten von der Bedrohung durch das Virus betroffen sein könnte. „Mit unseren lokalen Standorten arbeiten wir zusammen, um das Risiko für unsere Kollegen vor Ort sowie den reisenden Kollegen so gering wie möglich zu halten“, ergänzt der Pressesprecher.

Auch die Firmenkunden können weiterhin mit der Unterstützung ihrer Berater der örtlichen Sparkassen und Banken rechnen, war das einhellige Fazit der Kreditinstitute gegenüber dem STADTSPIEGEL.