Sprockhövel: Weihnachtsstraße statt Nikolausmarkt

Petra Moser hätte gern mehr Kunden begrüßt, doch der verkaufsoffene Sonntag fiel dem Wetter zum Opfer. : Foto Strzysz
  • Petra Moser hätte gern mehr Kunden begrüßt, doch der verkaufsoffene Sonntag fiel dem Wetter zum Opfer. : Foto Strzysz
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Im letzten Jahr war Christoph Bremkamp noch kein Vorsitzender der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft Sprockhövel, aber zu diesem Zeitpunkt bereits verantwortlich für die Weihnachtsstraße.

Das schlechte Wetter im Vorjahr machte der Veranstaltung einen dicken Strich durch die Rechnung. In diesem Jahr gab es den zweiten Versuch, beginnend mit dem Donnerstag (Nikolaustag) und endend mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 2. Advent. Die Weihnachtsstraße soll dabei nicht nur eine neue Idee sein, sondern zugleich auch Ersatz für den Nikolausmarkt, der jahrelang rund um die Kirche stattgefunden hat.
Doch die versprochenen dreißig Büdchen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Lücken waren viel zu groß, als dass Weihnachtsstimmung hätte aufkommen können. Nichtsdestotrotz hatten sich einige Geschäftsleute sehr viel Mühe gegeben, Büdchen oder Schaufenster liebevoll zu dekorieren. Doch ein paar Highlights in sonst eher trostlosem Ambiente retten dann auch nichts mehr.
Am Freitagabend belebte sich die Hauptstraße, was nicht zuletzt den Besuchern des Gospelkonzertes der Krebshilfe Sprockhövel/Hattingen geschuldet war. Die rund 350 Besucher sind nun einmal jedes Jahr ein Frequenzbringer. Das war auch beim Nikolausmarkt rund um die Kirche der Fall, der allerdings in den letzten Jahren seiner Existenz auch nur am Freitag nach dem Konzert ein Klöntreff darstellte. Sonst blieb auch er hinter den Erwartungen zurück und genau diese Ausgangssituation war es ja auch, die die Idee mit der Weihnachtsstraße aufkommen ließ. Außerdem hätten auf diese Weise die Geschäftsleute entlang der Hauptstraße mehr davon, weil die Buden in unmittelbarer Nähe zum Geschäft mehr Kunden locken könnten.
Das hat auch in diesem Jahr nicht geklappt. Fairerweise muss man sagen, dass auch der zeitgleich in Hattingen stattfindende verkaufsoffene Sonntag leer blieb. Das Wetter mit Dauerregen und Wind war einfach zu schlecht.
Außerdem ist Vorsitzender Christoph Bremkamp gesundheitlich angeschlagen und bereits seit fünf Wochen krank. Kassiererin Eva Heimen ist bereits zum 15. November zurückgetreten und hat dies wochenlang vorher dem Vorstand bereits mitgeteilt. Zur Zeit stemmen Helga und Dirk Schultz vom „Buchladen“ als gewählte Schriftführerin und 2. Vorsitzender die Wirtschaftliche Interessengemeinschaft allein.
Im neuen Jahr muss der Vorstand mit einem dann hoffentlich gesundheitlich wieder hergestellten Vorsitzenden zusammentreffen und eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise treffen. „Es ist nicht alles wirklich gut gelaufen. Für die Weihnachtsstraße gab es auch kurzfristige Absagen. Aber wir wollen in jedem Fall eine Möglichkeit für 2013 finden und auch die Funktion des Kassierers natürlich neu besetzen“, so Dirk Schultz.
Auf der Homepage der WIS finden sich zumindest für 2013 bereits erste Planungen. So wird darüber nachgedacht, die Lichternacht auf Samstag, 13. April, zulegen. Dann sollen die Läden bis 24 Uhr geöffnet haben.
Im Juni solle es ein Mittsommerfest geben. Vorläufiger Termin ist der 22. und 23. Juni, der auch mit einem verkaufsoffenen Sonntag verbunden werden soll. Unverändert bleibt der Termin des Stadtfestes. Vom 13. bis 15. September soll es wieder so weit sein und die Hauptstraße dann wieder für den Autoverkehr gesperrt werden. Vom 8. bis 11. November ist dann ein Martinsmarkt mit Martinsumzug und ebenfalls einem verkaufsoffenen Sonntag im Gespräch.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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