SG Welper: Anstoß zur dritten Halbzeit
Ehemalige Fußballprofis der SG Welper von der spielfreien Ü60 bis zur spielfreien Ü80 trafen sich im Jugendraum.
„Der Hans hat seine alten Torwartsachen mitgebracht. Wer Lust hat, kann sich gleich im Elfmeterschießen auf dem Rasenplatz versuchen“, scherzt Jürgen Schmidt. Bei der SG Welper treffen sich die Spieler, die sich in früheren Zeiten die Schuhe für die Grün-Weißen geschnürt haben. Spielen wollen sie nicht, sie treffen sich ausschließlich zum Klönen über die guten alten Zeiten.
„Mit der Altherren-Mannschaft nahm ich mal an einem Turnier in Wuppertal teil“, erinnert sich Heinz Deutrich (65). „Wir sind nur mit neun Spielern angetreten. So ging in der Zwischenrunde ein Elfmeterschießen verloren, da keiner mehr zum Schießen antreten konnte. Wir wurden aber hinterher noch Turniersieger.“
Axel Spennemann (63) denkt an die A-Jugendzeit zurück. „Wir haben damals gegen den VfL Bochum gespielt. Zu Hause haben wir 4:2 gewonnen, auswärts 1:2 verloren. In einem Ausscheidungsspiel in Dahlhausen sind wir dann vor 8000 Zuschauern angetreten. Leider haben wir verloren, da einer unserer Leistungsträger einen Platzverweis bekam und wir nicht mehr ausgleichen konnten.“
Auf einem Tisch sind alte Chroniken, Bilder und Zeitungsartikel ausgelegt. Sie erinnern an glorreiche Zeiten. Gerd Strömer (74), bekannt unter dem Spitznamen Szepan, schaut sich die Bilder an. „15 Jahre lang haben wir in der Landesliga gespielt, von 1956 bis 1971. Es war die vierthöchste Spielklasse. Ich habe in meiner Zeit als Spieler zehn Trainer miterlebt“, erzählt der ehemalige Mittelfeldspieler, der früher schon gegen namhafte Kicker wie Helmut Rahn und Hans Tilkowski auf dem Platz stand.
Auch Fußballabteilungsleiter Wolfgang Wortmann (64) gehört zu den Welperaner Legenden. „Ich habe mich in eine gut funktionierende Mannschaft reingekämpft. Also Libero habe ich eine gute Rolle gespielt und war stark in der Manndeckung“, sagt er. Früher seien nur Welperaner im Team gewesen, das mit starken Gegnern mithielt. „Der Zusammenhalt war stark. Das Wir-Gefühl kann Berge versetzen“, unterstreicht Wortmann.
Das Treffen soll zukünftig übrigens einmal im Jahr stattfinden, wobei immer der erste Freitag im Juli ins Visier genommen werden soll.
Autor:Hendrik Steimann aus Hattingen |
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