Hilfe für die Kinder aus Jabang in Gambia

Beate Loewe, Hans Hartung, Barbara Fröber, Claudia Wiemann und Elsbeth Hartung, ein Teil der Reisegruppe vom letzten Herbst. Sie befinden sich im Provisorium der neuen Schulklassen. Fotos: privat
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  • Beate Loewe, Hans Hartung, Barbara Fröber, Claudia Wiemann und Elsbeth Hartung, ein Teil der Reisegruppe vom letzten Herbst. Sie befinden sich im Provisorium der neuen Schulklassen. Fotos: privat
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„Hattingen hilft“ ist vor Jahren als Verein aufgegangen in „Kindergarten Linden, Schul- und Dorfentwicklung in Gambia“. Nach wie vor fahren aber Hattinger nach Gambia, um sich vor Ort auf eigene Kosten davon zu überzeugen, dass ihr Schulprojekt in dem Ort Jabang weiterhin erfolgreich läuft. Insgesamt gibt es mit dem Kindergarten, dem Gartenprojekt und der Schule drei Teilbereiche eines an sich erfolgreich laufenden Projektes.

Neben anderen Hattingern ist es auch das Blankensteiner Ehepaar Elsbeth und Hans Hartung, das sich auf die Reise macht.
Für Hans Hartung war es bereits die dreizehnte Reise. Der pensionierte Lehrer ist im Verein Koordinator für das Schulprojekt, über das der STADTSPIEGEL bereits mehrfach ausführlich berichtete.
Das 8000-Seelen-Dorf Jabang liegt rund 35 Kilometer östlich der Hauptstadt Banjul. Hier, etwa zwölf Kilometer südlich der Küste und fünf Kilometer Sandpiste von der Hauptstraße entfernt, bleibt nichts hängen von dem sowieso nur spärlichen Tourismus in Gambia.
Das Schulprojekt startete 2008 mit rund 280 Schülern. Heute sind es 1230 Schüler, die in zehn Klassenräumen unterichtet werden. 27 Lehrer gibt es und die Anfängerklassen können schon einmal bis zu 63 Kinder besuchen.
Zwei weitere provisorische Klassenräume sollen jetzt dazu kommen. Der Schulhof wurde mit Bäumen und Sträuchern begrünt, so dass sich auch das staubige, trockene Klima hier allmählich verbessert. Vor einigen Gebäuden, deren Fundamente von Wasserfluten in der Regenzeit bedroht waren, wurden zum Schutz Mäuerchen errichtet und die Rabatten mit Buschwerk und Blumen bepflanzt.
Einer der Gründe für den rasanten Anstieg der Schülerzahlen ist die Erkenntnis, dass Bildung der Schlüssel zu einem besseren Leben ist. „Aber zwei weitere Gründe sind, dass es sich hier um ein Entwicklungsgebiet mit starkter steigender Besiedlung handelt und wir an zwei Tagen in der Woche eine Schulspeisung mit Grundnahrungsmitteln anbieten“, so Hans Hartung.
Nach einer neuen Schul­toilette wurde nun mit einem „Lernzentrum“ ein zusätzliches Gebäude neu in Angriff genommen. Hierin sind Räume für Lehrer, ihre Konferenzen und Fortbildung untergebracht, aber auch Räumlichkeiten für Nachhilfeunterricht, Arbeitsgemeinschaften wie Theater, Musik und Schreibwerkstatt, eine kleine Bücherei und ein Lesesaal.
„In Gambia gibt es 15 verschiedene Sprachen, die alle nur mündlich überliefert sind“, erläutert Hans Hartung. „Daher kommen Kinder in der Schule überhaupt erstmals mit Büchern in Kontakt. Aus diesem Grund gibt es dort auch keine schriftstellerische Tradition wie bei uns etwa.“ Es ist nicht einfach, Bücher zu finden. Auf der Buchmesse wurde Hans hartung fündig. Rund fünfzig neu gekaufte Kinderbücher afrikanischer Autoren gibt es mittlerweile.
Wenn auch durch den Staat ausreichend Schulbücher zur Verfügung stehen, mangelt es an Heften, Bleistiften oder Anspitzern für die Schüler. Eigentlich seien für diese individuellen Anschaffungen vereinbarunsgemäß die Eltern der Schüler zuständig, so der Blankensteiner Ex-Lehrer, aber viele Familien könnten sich selbst das nicht leisten.
„Letztlich geht es uns ja darum, die Lebensqualität der Menschen dort wenigstens etwas zu verbessern. Es soll eine Hilfe zur Selbsthilfe sein. So sammeln wir beispielsweise zerbrochene Stühle und Tische ein und haben sie einem lokalen Schreiner zur Reparatur übergeben. Die Regierung liefert nur Geld für Schulmöbel für neue Gebäude. Probleme bereiten nach wie vor die Wasserhähne, die immer wieder kaputt sind, und die Hygiene beim Essen und auf den Toiletten.“

Wer die Projekte in Jabang und damit 1230 Schüler,unterstützen möchte unterstützen möchte: Konto-Nummer 76760 bei der Sparkasse Hattingen (BLZ 43051040); IBAN: DE 58 43051040 0000 076760.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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