24. Hattinger Herbstmarkt und 17. Panhasfest auf dem Kirchplatz
Hansestadt Hattingen lädt ein zum Hattinger Herbst

Freuen sich auf den Hattinger Herbst (v.l.) Peter Lihs (pro-motion), Marketingchef Georg Hartmann, Steven Scheiker und Udo Schnieders (Sponsoren Stadtwerke und Sparkasse), die Wirte Heinz Bruns und Dirk Eggers sowie Jörg Prostka vom Sponsor AVU. Foto: Pielorz
  • Freuen sich auf den Hattinger Herbst (v.l.) Peter Lihs (pro-motion), Marketingchef Georg Hartmann, Steven Scheiker und Udo Schnieders (Sponsoren Stadtwerke und Sparkasse), die Wirte Heinz Bruns und Dirk Eggers sowie Jörg Prostka vom Sponsor AVU. Foto: Pielorz
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Wenn sich die Blätter bunt färben, verwandelt sich die Innenstadt der alten Hansestadt Hattingen vom 3. bis 6. Oktober wieder in einen farbenfrohen Marktplatz. Gastronomie, Hattingen Marketing, Kooperationspartner Peter Lihs von „pro-motion“ und französische Händler laden zum 24. Mal zum Hattinger Herbst mit Markt und dem 17. Panhasfest ein. Bummeln, Shoppen und Erleben mit allen Sinnen!
Im Herzen der historischen Altstadt schnuppert die Nase wieder den Duft feiner Köstlichkeiten. Die gastronomischen Betriebe Gasthaus Weiß, Haus Kemnade, Diergardts „Kühler Grund“, Hotel-Restaurant Eggers und das Hotel-Restaurant An de Krüpe tischen wieder herbstlich-deftige Speisen beim Panhasfest auf. Westfälische Kartoffelsuppe, Grünkohl, Sauerbraten, Reibekuchen, Pflaumenkuchen, Matjes nach „Hausfrauen Art“, Nougatknödel und natürlich Panhas in unterschiedlichen Varianten sind die Gaumenfreuden in der Jahreszeit der bunten Blätter.
Doch was ist „Panhas“ überhaupt?
Die eingedickte Blut- und Wurstbrühe aus verschiedenen Fleischsorten (heute nimmt man auch schon einmal Hackfleisch) hatte früher am Schlachttag Hochsaison. Bei der Schlachtung war es früher üblich, die aus dem Fleisch hergestellten Würste in einem großen Kessel zu erhitzen, um sie haltbar zu machen. Die Brühe, in der die Würste gekocht wurden (manchmal platzte ja auch eine auf…), war am Ende des Tages sehr schmackhaft und wurde mit Gewürzen und beispielsweise Buchweizenmehl zum Kochen gebracht, bis eine feste Masse entstand. Die musste dann abkühlen und wurde in Scheiben geschnitten. In Münster kennt man Panhas auch unter „Möpkenbroat“ (Kochwurst) oder aber auch „Möppkensbruua“ für die Westfälischen unter uns.
Panhas wird bis heute in der Pfanne gebraten und mit verschiedenen Beilagen wie Rübenkraut, Sauerkraut, Schwarzbrot oder einem deftigen Gemüsetopf serviert (Panhas mit Schwattbraut, Schmoräppelkes und Rüwekrutt). Früher galt das sehr deftige und sättigende Gericht als ein Essen für arme Leute, hat es heute aber auch in die feinere Küche geschafft.
Der Name „Panhas“ hat aber nicht nur in der Küche seine Bedeutung. Westfälische kennen den Ausdruck „Jetzt hastde den Pannas auf dem Boden liegen“, in dem mit „Pannas“ etwas wie „Zeug“ oder „Kram“ gemeint ist. Auch der „Pannas am Schwenkbaum“ ist ein Ausdruck für drohende Sanktionen oder Strafen. Es gibt übrigens auch die Variante „Panhas am Krissbaum“ - der Ärger ist aber der gleiche, der droht!Der Begriff selbst leitet sich übrigens von „Pannharst“ ab, damit ist eine Röstpfanne, also ein gebratenes Stück Fleisch, gemeint. Das Wort stammt aus dem  niederdeutschen: „pan“ bedeutet „Pfanne“ und „harst“ bedeutet „Bratenfleisch“.

Die Auswahl der Speisen beim Hattinger Panhasfest ist herbstlich orientiert – saisonal und regional. Vegetarische Freunde finden mit Reibekuchen und Kaiserschmarrn ebenfalls ein Angebot. Aber nicht nur die Geschmacksnerven dürfen sich auf eine Geschmacksexplosion freuen – auch die anderen Sinne werden angesprochen.

Mit allen Sinnen genießen

Feines und ungewöhnliches Kunsthandwerk an rund 100 Ständen auf der Großen Weilstraße, dem Platz am Bügeleisenhaus, Steinhagen und im St. Georgs-Viertel sind ein besonderer Genuss für Augen und Ohren. Das gilt auch für den Französischen Markt auf dem Krämersdorf. Der Duft frischer Landbrote oder leckerem Käse lockt hier ebenso wie ofenfrischer Flammkuchen, edle Weine aus dem Burgund, feine Liköre und Arganöl. Hinzu kommt noch eine Auswahl von Handwerkswaren wie beispielsweise Tischdecken, Lavendel und Seifen aus der Provence.
Ein weiteres Highlight ist die „Rollende Waldschule“, die mit dem Hegering Hattingen anschauliche Informationen zur heimischen Natur und Tierwelt geben wird. Erstmalig wird vor dem Reschop-Carré auch ein Auto aus dem Projekt von Stadtwerken, hwg und Auto Smolczyk zum Thema Car-Sharing zu sehen sein. 
Modefans kommen auf dem Herbstmarkt mit der großen Herbst- und Wintermodenschau auf ihre Kosten, die am Samstag, 5. Oktober, zu vier verschiedenen Uhrzeiten im Reschop-Carré stattfindet. Jeweils um 11.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.30 Uhr und 17.30 Uhr werden die neuesten modischen Kuscheltrends für die kommenden kühle Jahreszeit präsentiert. Das Reschop-Carré lädt ebenso wie die Einzelhändler in der Innenstadt am Sonntag, 6. Oktober, von 13 bis 18 Uhr zu einem verkaufsoffenen Sonntag ein.

Öffnungszeiten: Donnerstag (Tag der dt. Einheit), 03.10. 12-20 Uhr, Freitag, 04.10. 12-20 Uhr (Panhasfest ab 16 Uhr), Samstag, 05.10. 12-20 Uhr, Sonntag, 06.10. 12-18 Uhr. Am Sonntag, 06.10. ist verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt von 13-18 Uhr.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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