Am 22. November öffnet der Hattinger Weihnachtsmarkt
Es werde wieder Licht
Er kommt und das mit großen Schritten: Am Montag, 22. November, 17 Uhr, wird in Hattingen die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Allerdings geschieht dies in Form einer stillen Eröffnung, auf ein Programm wird verzichtet. Am gleichen Tag um 12 Uhr beginnt der Hattinger Weihnachtsmarkt. Die Budenstatt wird etwas anders sein wie in den Vorjahren. Verzichtet wird auf ein Bühnenprogramm und vor allem auf Frau Holle, den Singenden Weihnachtsbaum und die Weihnachtsparade am 1. Dezember, die immer Menschenmassen in die Innenstadt lockte. Genau das ist in diesem Jahr nicht erwünscht. Ein gut besuchter Markt – ja, gerne. Aber Zutritt nur mit 3G, Maskengebot und auf Abstand. Deshalb will man auch die Büdchen so aufbauen, dass die Menschen mehr Raum haben.
Das ist den Veranstaltern in Zeiten der Corona-Pandemie wichtig. Hattingen Marketing und Alfred Schulte-Stade vom Schultenhof, die gemeinsam mit der St. Georgs-Gemeinde den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ausrichten – der Schultenhof und die Kirchengemeinde sind verantwortlich für den St. Georgs-Kirchplatz und den Nostalgischen Weihnachtsmarkt – machen deutlich: „Mehr Raum für unsere Gäste ist uns wichtig. Sie sollen sich sicher fühlen. Darum werde ich in diesem Jahr auf dem Kirchplatz auch eine Pfandabgabehütte für die Glühweinbecher aufbauen. So entfällt die Rückgabe an den Büdchen, an denen der Bio-Glühwein gekauft wird. Dann müssen sich die Menschen nicht zurück an die Bude drängen,“, so Schulte-Stade. Ziemlich spontan kam dem engagierten Hattinger Gastronom und bekennenden Weihnachtsmarktliebhaber die Idee, einen Turmbläser von St. Georg mit seinen Weihnachtsliedern klangvoll über die Dächer der Stadt zu schicken. „Dr. Udo Polenske von der St.-Georgs-Kirche ist einverstanden. Jetzt bin ich in Gesprächen mit einem Posaunenchor, weil ich das am liebsten täglich um 17.30 Uhr realisieren würde. Und wenn der Turmbläser aus dem Kirchturm heraus seine Posaune bläst, dann macht das Stimmung, aber wird die Menschen nicht dazu verleiten, alle an einem Platz zu stehen.“ Das sieht auch Udo Polenske so. Der Pfarrer von St. Georg sieht in „seiner Kirche“ natürlich einen beliebten Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes. „Aber es soll eben auch besinnlich sein. Die Kirche mit ihrer wunderschönen Krippe wird natürlich geöffnet haben – allerdings gilt hier die Maskenpflicht. Wir haben Konzerte im Programm und werden auch Möglichkeiten anbieten, per Führung unsere Kalkantenstube hinter der Roetzel-Orgel anzusehen.“ Wichtig sei aber auch hier, die Anzahl der Menschen händelbar zu machen.
Neben dem Kirchplatz als Herzstück – auch das Kinderkarussell wird wieder aufgebaut sein – gibt es in der weihnachtlich geschmückten Innenstadt viel zu entdecken. Auf dem Platz am Bügeleisenhaus erleben die Besucher eine liebevoll gestaltete Erlebnisgastronomie. Auf dem Krämersdorf lockt der Französische Markt mit kulinarischen Köstlichkeiten. Kunsthandwerk gibt es im St. Georgs-Viertel mit Peter Lihs und pro-motion und auf dem Haldenplatz lernen die Weihnachtsmarktbesucher unter der mächtigen Linde wieder eine spannende Sage aus dem Hattinger Raum kennen.
Weihnachtsbeleuchtung hängt
Erstmalig werden elf beleuchtete große Figuren an der Hattinger Stadtmauer im Bereich der Schulstraße aufgebaut. Sie erzählen die Geschichte von Peterchens Mondfahrt. Christiane Nicolai vom Hattinger Kunstverein setzt dieses Projekt um. Weihnachtliches gibt es auch im Reschop-Carré. Am 6. Dezember kommt der Nikolaus und am 18. Dezember erzählt Lillys Puppenbühne eine Kasperle-Geschichte. Auch ein verkaufsoffener Sonntag ist für den 12. Dezember geplant.
„Unsere Sponsoren Sparkasse Hattingen, AVU. Volksbank Sprockhövel, Go Europe, Autohaus Smolczyk, Gelsenwasser und die Hattinger Stadtwerke haben uns die Treue gehalten. Ohne sie wäre ein solcher Weihnachtsmarkt über die Dauer von vier Wochen nicht realisierbar“, sagt Georg Hartmann, Geschäftsführer von Hattingen Marketing. Der Markt hat täglich ab 12 Uhr geöffnet bis 20 Uhr, freitags und samstags sogar bis 21 Uhr. Letzter Tag des Weihnachtsmarktes ist am 22. Dezember.
Natürlich sei klar, dass die Besucherzahlen 2021 nicht mit denen von 2019 zu vergleichen seien. „Das war unser erfolgreichster Markt. Den Markt 2021 wollen wir nicht über die Besucherzahlen definieren.“ Aber, da sind sich Alfred Schulte-Stade und Georg Hartmann einig, es gelte jetzt eben auch, mit der Corona-Pandemie zu leben. Man habe sich viele Gedanken gemacht, um den Markt sicher durchführen zu können. Die getroffenen Maßnahmen würden alle mindestens stichprobenartig kontrolliert.
Die teilnehmenden Händler freuen sich natürlich, dass nach dem Ausfall der Märkte 2020 in diesem Jahr die Weihnachtsmärkte fast überall stattfinden werden. In Hattingen wird auf dem Kirchplatz auch viel Wert daraufgelegt, Nachhaltigkeit und Vereinsleben mit der Ökohütte und der Ehrenamtshütte der Sparkasse (einige wenige Termine sind noch frei. Kontakt über die Sparkasse) zu präsentieren. In der Pandemiezeit sind eben auch die Vereine aufgrund wegbrechender Veranstaltungseinnahmen besonders getroffen und sind froh, auf dem Weihnachtsmarkt Gebasteltes, Gestricktes, Genähtes und Gekochtes verkaufen zu dürfen.
Und wem der Hattinger Weihnachtsmarkt mit seinen Lichtern Appetit auf noch mehr Licht macht, der kann auf dem Gelände des LWL-Industriemuseum Henrichshütte bis zum 9. Januar Lumagica besuchen, eine magische Lichtinszenierung mit 290 Lichtobjekten und 300.000 LED-Lämpchen auf 1,5 Kilometern Länge.
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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