Unter der Erde von Bredenscheid
Ein Blick in die Geschichte: Bergbaustollen Braut

Der Zugang zum "Mundloch" wurde schon freigelegt und gesichert.
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  • Der Zugang zum "Mundloch" wurde schon freigelegt und gesichert.
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In Bredenscheid werden jetzt Relikte der Vergangenheit von den Mitgliedern von Bergbauaktiv Ruhr e.V. „aufgehübscht“. Im Auftrage von RWE, der Rechtsnachfolgerin der Zeche Alte Haase, wird das Mundloch bzw. der Zugang zum früheren Stollen Braut, direkt an der Bredenscheider Straße gelegen, ansehnlich gestaltet und neu verkleidet.

Beim Blick durch das Gitter in das Mundloch ist der Betrachter erstaunt, wieviel Wasser durch diesen Stollen fließt. Der Stollen von Braut wurde 1857 vom Sprockhöveler Bachtal aus in das Feld Zufälligglück „aufgefahren“.
Er ist ca. 1.200 Meter lang und reicht bis in das Wodantal. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts konzentrierte sich der Bergbau auf die benachbarte Stollenzeche Schwarzer Rabe im Bereich der späteren Zeche Johannessegen.
Der Stollen wurde sowohl zur Wasserlösung als auch zur Förderung der Kohle genutzt. Der Stollen folgt exakt dem Flöz Wasserbank, das an dieser Stelle das Tal des Sprockhöveler Baches kreuzt.
Er verbindet sich mit dem Nikolausstollen einer früheren Eisensteinzeche im Wodantal (Heierbergsbach). Zwischen 1838 und1865 wurde die Zeche Zufälligglück betrieben. Neben Kohle wurde zeitweise auch Eisenerz gewonnen.
Das Wasser, das heute noch über den Stollen in den Sprockhöveler Bach fließt, stammt zum Teil auch aus den Grubenbauten der früheren Zeche Alte Haase.

Es ist jedoch nicht vorgesehen, für Interessierte einen Zugang zu diesem Mundloch zu schaffen, teilte Ulrich Jordan von Bergbauaktiv Ruhr e.V. dem STADTSPIEGEL auf Nachfrage mit.

Ergänzung: Bergbauaktiv Ruhr e.V.
Die gemeinsamen Ziele der Mitglieder sind die vorhandenen Reste und Spuren des frühen Bergbaus zu sichern, ehemalige Anlagen und Einrichtungen zu erhalten, wiederherzustellen und zu kennzeichnen durch

  • Erstellung neuer Anschauungseinrichtungen und Besucherbergwerken sowie
  • Anlegung, Pflege und Kennzeichnung Bergbauhistorischer Wanderwege
  • Erforschung der Bergbaugeschichte des Ruhrreviers
  • montanhistorische Publikationen.
Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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