Die KAB Niederwenigern feiert 150jähriges Bestehen - K.J. Laumann und Weihbischof kommen

Vor der historischen Fahne vom „St. Antonius-Knappenverein Niederwenigern“, aus dem später die KAB Niederwenigern hervorgegangen ist, sind zu sehen (v.l.) Ortbürgermeister und KAB-Vorstandsmitglied Heinz-Theo Haske, KAB-Vorsitzender Reinhold Fuß und Pastor Mirco Quint. Noch heute tritt die KAB zu öffentlichen Anlässen geschlossen in alter Bergmannstracht auf.  Foto: Römer
  • Vor der historischen Fahne vom „St. Antonius-Knappenverein Niederwenigern“, aus dem später die KAB Niederwenigern hervorgegangen ist, sind zu sehen (v.l.) Ortbürgermeister und KAB-Vorstandsmitglied Heinz-Theo Haske, KAB-Vorsitzender Reinhold Fuß und Pastor Mirco Quint. Noch heute tritt die KAB zu öffentlichen Anlässen geschlossen in alter Bergmannstracht auf. Foto: Römer
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Es gibt wieder einmal Grund zum Feiern im „Dorf“: Stolze 150 Jahre wird nämlich die KAB Niederwenigern in diesem Jahr. Dies wird am kommenden Montag, 7. Oktober, groß mit vielen Ehrengästen gefeiert.

Der eigentliche Gründungstag ist der 4. Oktober 1863. Die heutige Katholische Arbeitnehmerbewegung ging damals hervor aus dem Knappen- und Arbeiterverein in Burgaltendorf: Im schönen Niederwenigern gab es einfach nicht genügend große Räumlichkeiten.
Nach dem Schutzpatron der Bergleute, dem Heiligen Antonius, wurde der 200 Mitglieder starke Verein schon Anfang 1864 umbenannt in „St. Antonius-Verein“. Mitglied werden konnten alle Bergleute, die auf Zechen in Niederwenigern arbeiteten. Die Vereinssatzung schrieb übrigens vor, dass jeder Bergmann verpflichtet war, täglich vor der Arbeit ein „Vaterunser“ und ein „Gegrüßet seist Du Maria“ zu beten.
In den 1970er Jahren erfolgte die neuerliche Umbenennung in KAB. Heutiger Vorsitzender ist Reinhold Fuß: „Wir führen Bildungsveranstaltungen durch, gehörten zu den Ersten, die das wichtige Thema ,Patientenverfügung‘ öffentlich machten. Außerdem haben wir die Einrichtung eines Nikolaus-Groß-Hauses in Niederwenigern angestoßen. Interessierte Menschen sollten dadurch die Möglichkeit erhalten, sich mit der außergewöhnlichen Persönlichkeit des in Niederwenigern geborenen Märtyrers und Arbeiterführers zu befassen. Er ist am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet, seine Asche verstreut worden.“
Ihr enges Verhältnis zu Nikolaus Groß unterstreicht auch die 150-Jahr-Feier der heute 85 Mitglieder starken KAB Niederwenigern, die auf den Tag der Seligsprechung von Nikolaus Groß im Jahre 2001 fällt.
An diesem Tag wird daher um 17 Uhr ein feierliches Pontifikalamt in der Mauritiuskirche an der Essener Straße gefeiert. Dazu kommt auch Weihbischof Ludger Schepers.
Leider durch die aktuelle politische Lage ist Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert verhindert, der als Festredner schon vor Monaten zugesagt hatte. Umso größer, so Ortsbürgermeister und KAB-Vorstandsmitglied Heinz-Theo Haske, sein Bedauern „aus tiefstem Herzen“ dass er doch nicht kommen kann. Als „Vertreter“ hat er einen ebenfalls hochkarätigen Kollegen aus der Politik vermitteln können. So wird denn CDU-Fraktionsvorsitzender Karl-Josef Laumann MdL, selbst KAB-Vorsitzender in seiner Heimat, der schon bei der Seligsprechung von Nikolaus Groß in Niederwenigern war, ab gegen 18.30 Uhr als Festredner im Gemeindezentrum Rüggenweg sprechen.
Pastor Mirco Quint: „Hierzu ist jeder eingeladen, der Interesse hat. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit Bernhard Groß, eines der sieben Kinder von Nikolaus Groß.“
Für die Vereinsmitglieder selbst wird bereits am Sonntag, 6. Oktober, intern gefeiert. Die Feier beginnt am Morgen um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst. Daran schließt sich die eigentliche Feier an im Gemeindezentrum Rüggenweg. Hier wird ein Film gezeigt über das Wirken der KAB Niederwenigern. Außerdem gibt es Jubilarehrungen.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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