Beim Frühstück spielt die (Uhr)zeit eine große Rolle
Der STADTSPIEGEL hat bereits ausführlich über das Frühstücksprojekt des Vereines KiPA (Kinderpatenschaften) berichtet. Jetzt geht das Projekt an der Grundschule Bruchfeld am Freitag zu Ende.
Vier Wochen hat die Klasse 3a ein Frühstück erhalten, betreut von den Ehrenamtlichen des Vereines KiPa und unterstützt vom Jugendamt der Stadt Hattingen.
Das Fazit: Die Kinder haben viel ausprobiert und gelernt, rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Sie wissen, welche Zutaten für ein gesundes Frühstück benötigt werden und können ihre Ideen auch zu Hause einbringen. Ein begleitender Elternabend mit Klassenlehrer Jens Claus tat ein übriges.
Eine andere Schule hat sich auch bereits gemeldet und möchte das Projekt umsetzen. Als Praxisbeispiel wird es auch bei der Armutskonferenz am Freitag, 8. November, ab 14 Uhr, in der Realschule Grünstraße diskutiert. Diese Veranstaltung ist öffentlich. Für Juliane Lubisch vom Jugendamt ist wichtig: „Das Projekt sollte einen Anstoß geben. Eine weitere Umsetzung muss natürlich von Eltern und Schule kommen. Wenn wir über gemeinsames Essen in der Schule reden, dann darf sich das nicht nur auf das Mittagessen beziehen. Das Frühstück gehört dazu. Am schönsten wäre es, wenn die Schulen das irgendwann genauso selbstverständlich anbieten würden wie den Mittagstisch.“
Zum einen höre man immer wieder, dass viele Kinder morgens überhaupt nicht frühstücken würden, zum anderen liege dies auch daran, dass manche zu diesem frühen Zeitpunkt einfach kein Essen herunter brächten.
„Ich kann auch nicht so früh frühstücken. Hier konnte man beobachten, dass um 8.45 Uhr die Kinder ordentlich zulangten. Außerdem schmeckt es in der Gemeinschaft sowieso viel besser“.
Das bestätigen auch die Kinder, die mit vollen Backen kauen. Lecker angerichtet und sehr vielfältig sind die Speisen und wenn dann noch die beste Freundin neben einem sitzt – ein perfekter Start in den Tag.
Thekla Bieder vom Verein Kinderpatenschaften in Hattingen freut sich über den Erfolg. Sie hat morgens immer mitgeholfen und den Kindern das Essen schmackhaft gemacht. „Wir wünschen uns Nachahmer. Ende Oktober wollen wir eine Infoveranstaltung mit dem Verein Mentor in der Stadtbibliothek durchführen. Daraus sollen sich Patenschaften entwickeln.“
KiPa-Kontakt: KiPA Hattingen e.V., Kameradenweg 12, 45527 Hattingen; 30751, Fax: 02324/67945; www.kipa-hattingen.de
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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