Wohnungseinbrüche in Niederwenigern - Reichen die bisherigen Maßnahmen der Polizei aus ?
Laut Kriminalstatistik des EN-Kreises verzeichnete das gesamte Stadtgebiet in Hattingen im Jahre 2015 189 Wohnungseinbrüche, das waren durchschnittlich 16 Einbrüche im Monat und 26 Fälle mehr als im Jahre 2014. Die Zahlen für 2016 wurden noch nicht veröffentlicht.
Nach der aktuellen Polizeistatistik häufen sich zurzeit die Wohnungseinbrüche im Stadtteil Niederwenigern. Berücksichtigt man das von der Polizei veröffentlichte "wöchentliche Einbruchradar", kommt man zu dem Ergebnis, dass sich Niederwenigern, was Wohnungseinbrüche angeht, im Dezember 2016 zu einem Brennpunkt im EN-Kreis entwickelte.
21 Einbrüche nur im Dezember
Laut Polizeistatistik erfolgten hier im Dezember 2016 21 Einbrüche bzw. Einbruchversuche. Auch im Januar 2017 scheint die Serie nicht abzubrechen. Bis zum 7. Januar 2017 wurden schon 4 Einbrüche bzw. Versuche wieder angezeigt.
Bei den Einbrüchen im Dezember 2016 waren Gebäude auf folgenden Straßen betroffen : Am Grenzberg, Bergische Straße, Eichholzstraße, Essener Straße, Heideweg, Im Tal, Kohlenstraße, Rüggenweg, Tippelstraße und Winzermarkstraße.
Ortsbürgermeister beunruhigt
Ortsbürgermeister Theo Haske ließ sich jetzt vom zuständigen Bezirksbeamten, Hauptkommissar Ulrich Beckmann, der aus Niederwenigern stammt und dort seit 17 Jahren Bezirksbeamter ist, die eingeleiteten Maßnahmen der Polizei erläutern.
"Die Polizei hat die überhöhten Einbruchszahlen in Hattingen/ Niederwenigern im Blickzentrum. Wir haben im Monat Dezember, im Rahmen unserer möglichen Ressourcen, verstärkt im gefährdeten Bereich sowohl in bürgerlicher Kleidung als auch in Uniform, vermehrt Präsenz gezeigt" so Ulrich Beckmann zum Ortsbürgermeister.
Auch die "mobile Wache der Polizei" war bereits am 29.12.2016 in Niederwenigern unterwegs, um die Bürger entsprechend zu informieren und Tipps für Sicherungsmaßnahmen zu geben. Dennoch bleibt ein Wohnungseinbruch für betroffene Anwohner eine nachhaltig "belastende Situation".
Sonja Wever von der Pressestelle der Polizei in Schwelm ergänzte, dass aktuell spezialisierte Ermittler eingebunden sind, die sich lediglich mit der Aufnahme und Aufklärung dieser Einbrüche beschäftigen. Sie bittet die Bürger, verdächtige Wahrnehmungen sofort unter dem Notruf 110 zu melden. Hierbei ist auch wichtig, gegebenenfalls der Polizei die Fluchtrichtung der Täter mitzuteilen.
"Aufmerksame Nachbarn sind nicht zu unterschätzen und sind für die Polizei von enormer Wichtigkeit" so die Pressesprecherin der Polizei.
Polizei verstärkt Maßnahmen
Auch in diesem Monat wird die Polizei daher ein "besonderes Augenmerk" wieder auf die betroffenen Wohngegenden legen. Natürlich werden aus ermittlungstechnischen Gründen vorher keine genauen Maßnahmen oder Termine an die Öffentlichkeit weitergeben.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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