Warnsysteme im Ennepe-Ruhr-Kreis bei Notfällen und Anschlägen
In den letzten Tagen wurde die Bevölkerung durch die bayrischen Sicherheitsbehörden mit Hilfe verschiedener Informationssysteme über die drei verübten Anschläge informiert.
Auch der Ennepe-Ruhr-Kreis ist für solche Fälle vorbereitet und kann die Bevölkerung schnell und effizient informieren, ggfs. auch Verhaltensweisen empfehlen.
"Wenn die örtlich zuständige Polizeibehörde eine entsprechende Tat qualifiziert hat, würde die Kreispolizeibehörde in Schwelm die herkömmlichen Informationssysteme wie Radio, Lautsprecherdurchsagen, Internet und Zeitung nutzen", so Pressesprecher Dietmar Trust heute auf Anfrage zum Stadtspiegel.
Handelt es sich um eine besondere Lage außerhalb der regionalen Zuständigkeiten, z.B. Geisellage/Terrorlage, ist für den EN-Kreis der Polizei-Präsident in Dortmund zuständig.
Das dortige Lagezentrum, so Nina Vogt von der Polizei Dortmund zum Stadtspiegel, würde ereignisabhängig neben den Mitteilungen im Presseportal die Bevölkerung auch über die Systeme facebook und twitter informieren.
Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm ist zuversichtlich, kurzfristig für die Information der Bevölkerung aus Notfällen des Katatrophenschutzes im EN-Kreis das System NINA nutzen zu können. Die technischen Maßnahmen hierfür sind im Kreishaus fast abgeschlossen.
NINA steht für Notfall-Informations- und Nachrichten App. Die App wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben. Dieses ist verantwortlich für den Betrieb und die App als solche. Mit diesem Warnsystem können Bund und Länder die Bevölkerung vor akuten Gefahrenlagen warnen.
Ob zu Hause, unterwegs oder bei der Arbeit – NINA bringt behördliche Warnungen direkt und kostenlos auf das Mobiltelefon.
Zu den Aufgaben des Zivil- und Katastrophenschutzes gehört es, die Bevölkerung zu warnen. Seit 2013 ist dafür das Modulare Warnsystem (MoWaS) in Betrieb. Es wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf Basis des Satellitengestützten Warnsystems (SatWas) entwickelt und den Ländern für Warnzwecke des Katastrophenschutzes zur Verfügung gestellt.
MoWaS kombiniert dabei bedarfsgerecht eine wachsende Zahl verschiedener Warnmittel, um die Bevölkerung gezielt, schnell und wirksam zu warnen. Das bedeutet z. B. bei Bedarf mit Weckeffekt oder mit Hinweisen wie „Fenster schließen“. Aktuell werden über MoWaS auch Gefahrenmeldungen an Rundfunk- und Fernsehanstalten übermittelt.
MoWaS "versorgt" auch die Warn-App NINA mit Warnungen.
Kreisbrandmeister Erich Rehm begrüßt, dass auf zahlreichen Smartphones die kostenlose App NINA inzwischen installiert ist. Die Vorteile der App liegen in der je Nutzer bedarfsgerechten und regional eingrenzbaren Steuerung und Benachrichtigungsart bei Notfällen.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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