Vom Ehrenamt zur Festanstellung

Jacqueline Schiller freut sich über den neuen Job. Foto: Pielorz
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Manchmal schreibt das Leben einfach schöne Geschichten und ein anfängliches Leid wandelt sich zu einer neuen Lebensaufgabe. So ist es auch für die heute 39jährige Hattingerin Jacqueline Schiller gekommen.

Die gelernte Pferdewirtin stand mit 34 Jahren zunächst einmal vor den Trümmern ihres beruflichen Lebens. Aufgrund einer Handverletzung und Erkrankung konnte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben und musste sich etwas Neues suchen.
„Der erste Kontakt zur Job-Agentur war aber nicht positiv“, erinnert sie sich heute. Fragen der Finanzierung bestimmter Umschulungen tauchten auf.
Unzufrieden verließ Jacqueline Schiller die Behörde. Weil sie nicht zuhause rumsitzen wollte, ging sie zur Freiwilligenagentur und fragte nach, ob man sie nicht brauchen könnte.
Andreas Gehrke vermittelte die junge Frau zum 1. Januar 2008 zur Lebenshilfe. Ihre dortige Anlaufstelle, das Tom-Mutters-Haus in der Schul-straße, gefiel ihr auf Anhieb. „Ich hatte vorher noch keinen Kontakt zu behinderten Menschen, aber ich habe mich sofort wohl gefühlt. Diese Menschen sind, wie sie sind. Sie können sich nicht verstellen und müssen auch nichts darstellen, was sie nicht sind – das erlebt man ja sonst sehr oft. Und ich fand es toll, dass auch ich einfach so bleiben konnte, wie ich bin. Der Kontakt hat einfach sofort gepasst“, erzählt Jacqueline Schiller.
Und er passte so gut, dass sie per Direktionsbeschluss eine Ausbildungsstelle an der Schule für Heilerziehung bekam. Nach drei Jahren schloss sie ihre Ausbildung als Heilerziehungspflegerin ab.
Jetzt ist sie bei der Lebenshilfe fest angestellt. „Ich mag die Menschen hier und ich bin der Lebenshilfe dankbar für die Chance, die man mir als zunächst Außenstehende gegeben hat.“
Jetzt überlegt Jacqueline Schiller eine zweijährige Zusatzausbildung berufsbegleitend als therapeutische Reitlehrerin zu absolvieren. „Das wäre mein Traum. Wir haben hier schon ein Projekt mit Pferden und ich würde das sehr gern ausbauen. Mal sehen, ob das klappt.“

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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