Väter, Mütter und ihre Tage

Es gibt den Welttag des Schneemannes (18. Januar), den Tag der Minzschokolade (19. Februar), den internationalen Tag der Kissenschlacht (erster Samstag im April), den Weltlachtag (erster Sonntag im Mai), den Weltschildkrötentag (23. Mai), den internationalen Hurentag (2. Juni), den Tag des Rock‘n‘Roll (9. Juli), den Tag des alkoholgeschädigten Kindes (9. September), den Tag des Kaffees (24. September), den Welttag des Eies (8. Oktober), den Kauf-Nix-Tag (letzter Samstag im November), den internationalen Tag der Putzfrau (8. November) und den Welt-Orgasmus-Tag (21. Dezember).
Gefühlt kommen noch einmal weitere tausend ähnlich skurriler, aber auch sinnvoller Welttage, Festtage und Feiertage hinzu. Beispielsweise der Ehrentag für Oma und Opa (12. November), der Muttertag (zweiter Sonntag im Mai) und Christi Himmelfahrt, was 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert wird und auch als „Vatertag“ bekannt ist.
Während der Muttertag in diesem unserem Land traditionell unumstritten ist und manche sich dann sogar dazu herablassen, ihrer Mama ausnahmsweise mal im Haushalt zu helfen, ist der Vatertag stets ein Stein des Anstoßes. Warum eigentlich? Ist ein Vater weniger wert als eine Mutter?
Lassen Sie mich mal meinen großen Kolumnen-Kollegen aus der Bild-Zeitung, Franz Josef Wagner, hierzu zitieren: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der wegen seines Vaters geweint hätte. Wegen seines kaputten Gesichts, seiner knorrigen Hände, seines krummen Rückens, wegen seiner Stummheit und weil er um neun Uhr abends vor dem Fernseher einschläft.“
Ich finde, da ist was dran. Sie auch, fragt GALLUS

Autor:

Gallus aus Hattingen aus Hattingen

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