UPDATE: Traglufthalle ist gefallen - Neues Feuerwehrhaus kommt
Heute begann die Demontage der Traglufthalle in Niedersprockhövel. Bereits gegen Mittag und früher als erwartet, war die Halle "gefallen". Der zukünftig frei werdende Platz an der Hiddinghauser Straße wird für das neue Feuerwehrhaus benötigt, welches im Jahre 2020 in Betrieb gehen soll.
Kurzer Rückblick : Als die Bezirksregierung in Arnsberg im Jahre 2015 andeutete, dass die Stadt Sprockhövel mit 900 Flüchtlingen rechnen müsste, traf die örtliche Politik eine folgenschwere Entscheidung: Sie erwarb und errichtete Mitte 2016 eine Traglufthalle in Niedersprockhövel. Das weiße Ungetüm an der Hiddinghauser Straße beschäftigte seit dieser Zeit immer wieder Stadtverwaltung, Politik und Bürger. Auch wenn die neue Halle für die Unterbringung von 240 Personen geeignet ist, war sie niemals ausgelastet und konnte daher wirtschaftlich nicht betrieben werden. Als die Flüchtlingswelle dann noch abebbte, schnellten die Unterhaltungskosten in die Höhe. 217 Flüchtlinge sind zurzeit noch in Sprockhövel registriert.
Zwei Tage Abbau
Heute am Donnerstag begann jetzt der Abbau der Traglufthalle und deren Einlagerung. "Schneller als mit drei Tagen erwartet wird der gesamte Abbau schon bis Freitagabend erledigt sein", sagte Frank Zielke von der Firma Friedrich Struckmeyer zum STADTSPIEGEL. Die Firma Struckmeyer wurde von der Stadt Sprockhövel entsprechend beauftragt. Der Bauleiter ist zuversichtlich, dass in 2019 bei Bedarf auch nur Teile der Traglufthalle veräußert werden könnten. Er sieht bei Tennisspielern die größten Verkaufschancen.
Für diesen Standort an der Hiddinghauser Straße hat die Stadt Sprockhövel große Pläne. Sie will dort das neue Feuerwehrhaus Niedersprockhövel errichten. Das Grundstück ist bereits in städtischem Besitz und für die Herstellung der Grundfläche an Stelle der schiefen Ebene hat die Stadt Sprockhövel bereits mit der Errichtung der Traglufthalle 500.000 Euro investiert.
Berücksichtigt man die Ergebnisse des Anfang 2018 beschlossenen Brandschutzbedarfsplanes, weist das bisherige Feuerwehrhaus Niedersprockhövel nennenswerte Mängel auf. Diese könnten durch den Neubau eines Feuerwehrhauses an der Hiddinghauser Straße ausgeräumt werden. Gleichzeitig soll hier ein Gebäude errichtet werden, welches erweiterungsfähig und zukunftsweisend ist.
Grünes Licht für das neue Feuerwehrhaus
Der Stadtrat hat im Juni die Entwurfsplanung abgesegnet. Ralph Holtze stellte damals im Umwelt- und im Betriebsausschuss die Entwurfsplanung für das Feuerwehrgerätehaus vor. Vergleicht man die Gebietsabdeckung des Löschzuges Niedersprockhövel am alten Standort mit dem geplanten neuen Standort, so zeigt der Brandschutzbedarfsplan für den neuen Standort „Hiddinghauser Straße“ für das jetzt dort geplante Feuerwehrhaus hinsichtlich des schnellen Eintreffens am Einsatzort geringfügige Einschränkungen auf. Um die begrenzte Straßenbreite der heutigen Zufahrt zum neuen Feuerwehrhaus zu optimieren, plant die ZGS, eine weitere Zufahrt von der Hiddinghauser Straße zu errichten. Über diese neue Zufahrt könnten dann die Einsatzkräfte zum Feuerwehrhaus anfahren, während die ausrückenden Kräfte mit den Einsatzfahrzeugen über die bisherige Ausfahrt ausrücken. Der Standort des geplanten Neubaus geht aber auch konform mit dem Verkehrsfluss der geplanten neuen Umgehungsstraße in Niedersprockhövel.
Vorteile für die Bürger Sprockhövels
Nach dem Ratsentscheid steht fest, dass der zweigeschossige Gebäudekomplex mit einer Ausdehnung von rund 1000 Quadratmetern an der Hiddinghauser Straße errichtet und einen Teil der Fläche in Anspruch nehmen wird, auf dem bislang die Traglufthalle (TLH) zur Flüchtlingsunterbringung steht. Die Herstellungskosten werden zurzeit auf 1,7 Millionen Euro geschätzt. Der Bauantrag soll Mitte August gestellt werden, im ersten Halbjahr 2020 könnte die Wache fertig sein. Eine sicherlich gute Nachricht für die 40 aktiven Einsatzkräfte des Löschzuges Niedersprockhövel, denn rund 40 Prozent aller Einsätze der Feuerwehr Sprockhövel ereignen sich im Ortsteil Niedersprockhövel. Was für die Feuerwehr gut ist, kommt letztendlich auch der Sicherheit der Bürger zugute.
Über die Verwendung der übrigen „öffentlichen Sonderbaufläche“ auf diesem Grundstück gibt es zurzeit noch keine weiteren Planungen.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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