UPDATE: Feuerwehr rettet Schwerverletzten nach Zimmerbrand - Patient verstorben
Am Freitagnachmittag kam es in Niedersprockhövel zu einem Zimmerbrand, bei dem eine Person lebensgefährlich verletzt wurde. Für den Transport des schwerst brandverletzten Patienten wurde Christoph 9 als Rettungshubschrauber eingesetzt.
Als bei der Feuerwehrleitstelle die Notrufmeldung "Zimmerbrand in Niedersprockhövel" einging, alarmierte diese den Rettungsdienst und die Löschzüge Niedersprockhövel und Haßlinghausen.
Martinshörner heulten auf, als wenige Minuten nach der Alarmierung schon zahlreiche Einsatzfahrzeuge mit 30 Feuerwehrkräften durch Niedersprockhövel zur Schultenbrinkstraße fuhren. Als Bereitstellungsraum für die zahlreichen Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wurde die Schulstraße kurzerhand in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte war der Erdgeschossraum des Hauses auf der Schultenbrinkstraße teils in Vollbrand, sagte Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Frank Welling vor Ort zum STADTSPIEGEL. Die hier angetroffene Person wurde durch den Angriffstrupp in´s Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Die anderen Bewohner des Hauses konnten dieses unverletzt verlassen. Das Feuer wurde gelöscht und das Gebäude später mittels Hochleistungslüfter belüftet.
Bereits im Rettungswagen wurde der schwerstbrandverletzte Hausbewohner erstbehandelt. Der Notarzt forderte dann für den Transport des Patienten in eine Spezialklinik einen Rettungshubschrauber an.
Kurze Zeit später dröhnten Rotoren über Niedersprockhövel und der Rettungshubschrauber Christoph 9 der Bundespolizei landete auf einer Wiese an der Schulstraße. Die alarmierten Feuerwehrkräfte sicherten Landung und Start des Hubschraubers ab.
Christoph 9 ist ein Eurocopter der Modellreihe EC 135, der in einer Höhe von 600 Meter hoch mit einer Geschwindigkeit von ca. 230 km/h fliegt. Er ist an der Unfallklinik in Duisburg-Buchholz stationiert. Im Rettungsdienst kann dieser etwa 90 Minuten fliegen, ohne aufzutanken.
Nachdem die Transportfähigkeit des Patienten im Rettungswagen nach etwa 50 Minuten hergestellt worden war, wurde dieser zum Hubschrauber transportiert und dann in eine Spezialklinik geflogen.
Brandermittler der Kriminalpolizei trafen ebenfalls ein, um die Brandursache zu ermitteln. Dazu wurde auch die Kleidung des Verletzten beschlagnahmt.
Wir sind der Feuerwehr immer wieder dankbar, mit welcher Schnelligkeit diese am Einsatzort eintrifft, sagte ein Bewohner der Schulstraße zum STADTSPIEGEL. Erwähnenswert ist auch, dass einige Bewohner den von den Einsatzanstrengungen gezeichneten und naßgeschwitzen Feuerwehrleuten bei den sommerlichen Temperaturen Erfrischungsgetränke anboten.
Nach drei Stunden war der Einsatz in Niedersprockhövel beendet und Schul- und Schultenbrinkstraße waren wieder befahrbar.
Nach den dem STADTSPIEGEL vorliegenden Informationen ist der schwerst brandverletzte Patient im Krankenhaus verstorben.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.