STADTSPIEGEL-Serie "Hattinger und ihre Hüte": Ein Texashut aus Mexiko...
Im Stadtmuseum geht es in einer Ausstellung um eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte der Kopfbedeckungen und der Hattinger HutGeschichte(n). Wir stellen in einer Serie Hattinger und ihre Hüte vor.
Rolf und Gertrud Brenne sind ein reise- und abenteuerlustiges Ehepaar – oft führt sie ihre Neugierde auf fremde Kulturen in weit entfernte Länder und versteckte Gegenden.
1992 befinden sich beide auf einer Tour durch Mexiko. Sie machen Halt in der Sierra Nevada Madre Occidental im Norden des Landes. In den Canyons der Sierra, im Gebiet um Chiuahua, leben die Tarahumara Indianer, die sich selbst Raramuri nennen – was soviel bedeutet wie „Läufer“ oder „jemand, der gut zu Fuß“ ist. Dies müssen die Tarahumara auch sein, denn nur sehr schmale Fußpfade führen in die engen Schluchten, in denen sie leben. Früher trugen die Tarahumara-Männer breite Stirnbänder und selbst bei Frostwetter Lendenschurze. Heute dagegen gehören Jeans und gefärbte Lederstiefel zum Alltag der Indiomänner – Kleidung also, wie sie jedermann trägt. Und die vor Ort von den „Mischlingen“ getragenen Texashüte ersetzen die einfachen Stirnbänder.
Auch Rolf und Gertrud Brenne kauften sich einen solchen Texashut. Das unter-nehmensfreudige Ehepaar plante einen Ritt durch die Berge und benötigte drin-gend einen Kopfschutz vor der sengenden Sonne.
Der helle, aus Palmblättern gefertigte und in Form gepresste Hut fand ihren Gefallen und tat seinen Dienst. Die beiden sind ohne Sonnenschaden, aber mit einem Hut im Gepäck wieder wohlbehalten in Hattingen gelandet.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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