Stadtmarketing: grünes Licht fürs Altstadtfest

Nach dem Altstadtfest ist vor dem Altstadtfest: Das gilt dieser Tage besonders für Georg Hartmann. Von seinem Vorstand des Stadtmarketingvereins hat er das Okay erhalten für eine neuerliche Ausrichtung im nächsten Jahr.

Damit hat der Geschäftsführer von Hattingen Marketing die erste Hürde genommen, die allerdings nicht allzu hoch war.
Nach dem Erfolg mit deutlich gestiegenen Besucherzahlen beim Altstadtfest 2011 im Vergleich zu den Vorjahren hatte sich Georg Hartmann, der das Hattinger „Fest der Feste“ erstmals mit seinem Team in Eigenregie durchgeführt hat, selbst allerbeste Voraussetzungen geschaffen.
Auch das Programm war von den Besuchern mehrheitlich gut angenommen worden. Nur der dem vorgegebenen Sicherheitskonzept geschuldete Bühnenstandort auf dem Kirchplatz war öffentlich in die Kritik geraten.
Ein kleiner Wermutstropfen ergibt sich dennoch. „Leider hat das Sicherheitskonzept, das vor allem am Bunker sehr gut gegriffen hat, dafür gesorgt, dass wir aus dem Altstadtfest mit einer Kostenunterdeckung heraus gekommen sind“, sagt Georg Hartmann im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL. Der Fehlbetrag sei allerdings „überschaubar“. Eine genaue Höhe wollte der Marketing-Geschäftsführer nicht nennen.
Für 2012 verspricht er jedoch: „Dann wollen wir mit den uns zur Verfügung gestellten Geldern unbedingt auskommen. In diesem Jahr kamen auf der letzten Sitzung wenige Tage vor Festbeginn gemeinsam mit allen Akteuren vor allem beim Ordnungsdienst noch solche immensen Kosten auf uns zu, mit denen wir vorher so nicht hatten rechnen können. Fürs zweite Mal – falls es das für uns geben sollte, was wir uns allerdings wünschen würden – wissen wir jetzt Bescheid.“
Denn die nächste Etappe, die Georg Hartmann zu meistern hat, ist der Kultur-Ausschuss im Oktober. Wie berichtet, hatte die Politik dem Stadtmarketing die Ausrichtung des Altstadtfestes nur für ein Jahr überlassen.
Georg Hartmann: „Wir wollen wieder ran. Daher hoffe ich auf einen politischen Beschluss, dass wir das Altstadtfest die nächsten zwei bis drei Jahre machen dürfen. Dann allerdings werden wir um weitere Einsparungen beim Programm und wohl auch beim Sicherheitskonzept nicht herum kommen. Leider sitzen nämlich Sponsorengelder nicht mehr so locker wie früher. Da musste ich mich eines besseren belehren lassen und einsehen, dass man nicht 20 bis 40.000 Euro zusammenbetteln kann.“
Bei den möglichen Einsparungen stehe erst einmal alles auf dem Prüfstand. Beispielsweise sei zu überlegen, ob weiterhin eine Bühne am Obermarkt angeboten werden könne oder ob am Untermarkt das Konzept geändert werden müsse.
„Aber all das habe ich noch nicht wirklich zu Ende gedacht“, so Georg Hartmann. „Erst einmal brauche ich den politischen Auftrag und die Garantie, dass die Stadt letztmalig die finanzielle Deckungslücke schließt.“