Serie um "Hattinger und ihre Hüte": Momentaufnahme für Daheim
Im Stadtmuseum geht es in einer Ausstellung um eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte der Kopfbedeckungen und der Hattinger HutGeschichte(n). Wir stellen in einer Serie Hattinger und ihre Hüte vor.
Die junge Hattinger Lehrerin Änne Plantenberg, die für einige Zeit zur Erholung in Bad Oeynhausen weilt, schreibt 1914 aus dem Kurort „den letzten Gruß“ an die Familie Schulte in der Bahnhofstraße.
Für das richtige Motiv begibt sie sich ins dortige Fotostudio Heber.
Im feinen Kostüm mit farblich abgestimmtem, breitkrempigem Hut mit schwarzem Samtband posiert sie auf der Armlehne eines bereit gestellten Stuhls. Sehnsüchtig blickt sie in die Kamera.
„Sende allen den letzten Gruß aus Oeynhausen. Anfangs Juli lande ich dort. Augenblicklich habe ich recht dicke Backen und eine rote Nase von einer Kopfentzündung, die gar nicht heil werden will. Nun habe ich prachtvolles Wetter und kann doch nicht heraus. Das ist aber eine langweilige Geschichte. Ich freue mich riesig, wenn ich wieder daheim bin.
Besten Gruß
Änne Plantenberg“
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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