Schon wieder Feuer im städtischen Wohnhaus in Alt Bossel - Polizei schließt fremdenfeindlichen Hintergrund und technischen Defekt aus
Keine 24 Stunden sind vergangen, da wurde schon wieder Feuer in einem städtischen Wohnhaus in Alt Bossel in Sprockhövel gemeldet. Es brannte wieder im Bereich des Kellers. Der Rauch war schon von weitem zu sehen. Erst am gestrigen Sonntag musste die Feuerwehr in diesem Haus einen Kellerbrand löschen.
63 Feuerwehrleute der Löschzüge Niedersprockhövel, Obersprockhövel, Haßlinghausen und Schmiedestraße begaben sich heute Nachmittag mit 12 Fahrzeugen zur Einsatzstelle. Die Rettungsleitstelle entsandte 2 Drehleitern, 3 RTW und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Die Polizei war mit mehreren Beamten ebenfalls vor Ort.
"Die Feuerwehr evakuierte sofort 15 Personen" sagte Pressesprecher Arno Peters zum STADTSPIEGEL. Anja Schulte, die in dem Haus wohnt, erzählte dem STADTSPIEGEL, dass es zuerst einen Knall wie eine Explosion gab und kurze Zeit später Rauch bemerkt wurde. Ein anderer Anwohner berichtete von 2 Explosionen, die sich wie Knallkörper angehört hätten. Nach Angaben der Bewohner verfügt das Haus über 20 Wohnungen, von denen 18 bewohnt sind.
3 Personen aus dem Wohnhaus wurden dem Rettungsdienst übergeben und vom Notarzt untersucht.
Die Feuerwehr ermöglichte es den evakuierten Hausbewohnern, in einer eilig errichteten kleinen mobilen Traglufthalle bei dem vorherrschenden Regenwetter vorübergehend unterzukommen.
Nachdem ein Trupp der Feuerwehr das Feuer in einem Kellerraum gelöscht hatte, wurde das Gebäude später mit mehreren Hochleistungslüftern belüftet.
Der Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes traf ebenfalls an der Einsatzstelle ein. Mitarbeiterin Densow sagte zum STADTSPIEGEL, dass die Unterbringung der Bewohner gesichert sei, sofern eine Wohnung nicht mehr bezogen werden könne. Bei Einsatzende der Feuerwehr gegen 19 Uhr waren zwei Wohnungen vorübergehend nicht mehr bewohnbar.
Die Polizei alarmierte die Brandexperten des Kriminaldauerdienstes, um die Ursache des zweiten Brandes innerhalb von 24 Stunden zu ermitteln.
"Ich habe erst dann wieder ein gutes Gefühl, wenn geklärt ist, wie die Brände entstanden sind", sagt Hausbewohnerin Schulte zum STADTSPIEGEL.
Kein technischer Defekt
Die Pressesprecherin der Polizei, Sonja Wever, teilte dem STADTSPIEGEL auf Nachfrage am 2.5.2017 mit, dass die Brandermittler der Polizei inzwischen einen technischen Defekt ausschließen. Nachdem die Ermittlungen vorübergehend von der Kriminalhauptstelle Hagen übernommen wurden, wurden diese an die Kreispolizeibehörde zurückgegeben, nachdem ein fremdenfeindlicher Hintergrund ausgeschlossen werden konnte, so Pressesprecher Hanki von der Polizei Hagen am 8.5.2017 zum STADTSPIEGEL. Polizei-Pressesprecherin Wever ergänzte, dass die Ermittlungen auf Hochtouren laufen und noch nicht abgeschlossen sind.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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