„Ruhrbirne“ für den Wald

Die Klasse 4b der Gemeinschaftsgrundschule Oberwinzerfeld planzte mit Förster Jansen (Hut) 50 Elsbeeren. Sie hatte mit Klassenlehrerin Jutta Wenner (rechts hinten) die Waldjugendspiele 2010 gewonnen. Die Aktion gehörte zum ersten Preis. Foto: Römer
  • Die Klasse 4b der Gemeinschaftsgrundschule Oberwinzerfeld planzte mit Förster Jansen (Hut) 50 Elsbeeren. Sie hatte mit Klassenlehrerin Jutta Wenner (rechts hinten) die Waldjugendspiele 2010 gewonnen. Die Aktion gehörte zum ersten Preis. Foto: Römer
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Kennen Sie die „Ruhrbirne“? Sie vielleicht nicht. Dafür aber die Schüler der Klasse 4b der Gemeinschaftsgrundschule Oberwinzerfeld umso besser.
Sie haben nämlich dieser Tage 50 „Ruhrbirnen“, wie der Baum des Jahres, die Elsbeere, auch genannt wird, im Schulenberger Wald eingepflanzt. Die Viertklässler waren die Gewinner des Hauptpreises der Waldjugendspiele 2010, der Pflanzaktion unter Leitung von Förster (im Amtsdeutsch: Forstoberinspektor) Thomas Jansen.
Sponsoren der Aktion waren der Jungjäger-Ausbildungskurs Nord der Kreisjägerschaft mit ihren Ausbildern Peter Patzner und Heiner Pohlmann. Gepflanzt wurde unter Anleitung der städtischen Forstwirte Andreas Jasinski und Frank-Peter Hopstock sowie Praktikant David Brockmann (HAZ).
Thomas Jansen im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL: „Die Elsbeeren, die wir hier anpflanzen, sind meines Wissens nach die ersten in Hattingen überhaupt, denn der Baum ist in unseren Breiten eher selten. Dabei verfügt er nicht nur über sehr wertvolles Holz, sondern fällt meist erst im Herbst auch noch durch seine frühe und leuchtend scharlachrote Laubfärbung auf.“
Einst waren die Früchte der Elsbeere zudem gegen Magen-Darm-Erkrankungen sehr geschätzt: Heute werden sie hauptsächlich zu einem hochwertigen Schnaps gebrannt. Der gilt unter Kennern wegen der ausgeprägten Mandel- und Marzipan-Aromen als die „Königin der Obstbrände“.
Aber so weit sind die Bäumchen noch lange nicht, die von der Großen Schutzhütte im Wald aus in Richtung Landhaus Wegermann gepflanzt wurden.
Und das machten die Grundschüler wirklich mit Feuereifer. Da musste Klassenlehrerin Jutta Wenner gut aufpassen, dass die leider nur acht zur Verfügung stehenden Spaten gerecht verteilt wurden.
„Unsere Schule“, lacht die Pädagogin, „scheint auf den Gewinn der Waldjugendspiele abonniert zu sein. Wir haben bereits zum dritten Mal gewonnen, ich mit einer Klasse schon zum zweiten Mal.“
Dennoch war das Pflanzen nicht ganz einfach. Der Boden enthielt viele Wurzeln, Steine und Lehm – ganz schön anstrengend da ein genügend tiefes Loch für das schlanke Stämmchen gebuddelt zu bekommen!
Mitmachen bei den Waldjugendspielen, bei dem Grundschulkinder spielerisch den Wald erkunden, lohnt sich nicht nur wegen des Erlebnisses in der Natur, sondern auch für die Klassenkassen. Die Autoparty Hattingen, der Zusammenschluss heimischer Auto-, Zweirad- und Zubehör-Händler, hat dafür nämlich auch in diesem Jahr insgesamt 250 Euro locker gemacht. 150 erhält die Gewinnerklasse neben der Pflanzaktion, weitere 100 Euro gehen diesmal an die Klasse 4b der Gemeinschaftsgrundschule Winz-Niederwenigern, den Zweitplatzierten.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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