Randale bei der Abi-Feier

Diese Tür ist hinüber und muss ersetzt werden. Foto: Rauls
  • Diese Tür ist hinüber und muss ersetzt werden. Foto: Rauls
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13 Jahre früh aufstehen, 13 Jahre Hausaufgaben und für vermeintlich sinnlose Fächer pauken: Klar, dass man dann ordentlich feiern möchte, wenn man den wohl letzten Abschnitt seiner Schullaufbahn erreicht hat. Das ist auch der Grund, warum die angehenden Abiturienten üblicherweise vor dem Schulgelände feiern und grillen, nachdem sie ihre Zulassung zum Abitur erhalten haben.

Diese bekamen am Gymnasium Waldstraße alle Schüler – doch beim „Feiern“ schlugen wohl einige wenige über die Stränge.
Nachdem die Abitur-Zulassungen von der stellvertretenden Schulleiterin Dr. Cornelia Bering verteilt wurden, gingen einige Schüler in den SV-Bereich und demolierten dort die Tür zum SV-Raum.
Eine „Schaumparty“ dürfte es in einem der Pavillons gegeben haben: Dort entleerten Schüler einen Feuerlöscher.
„Über die Höhe des Schadens ist noch nichts bekannt. Bisher steht nur fest, dass natürlich die Tür und der Feuerlöscher ersetzt werden müssen, aber auch, dass drei Putzkräfte drei Stunden benötigten, um den Raum von dem Feuerlöscherschaum zu reinigen“, erklärt Schulleiter Dr. Heinz Niggemann. Er selbst war zum Zeitpunkt des Geschehens mit dem ROTA-Projekt in Brügge und hat, abgesehen von dem Schaden an der Tür, welcher immer noch besteht, nur über seine Kollegen von den Vorkommnissen gehört. „Von Kollegen wurde mir auch berichtet, dass wohl sehr viel Alkohol getrunken wurde. Von daher könnte man annehmen, dass die oder der Täter unter Alkoholeinfluss standen“, mutmaßt der Schulleiter.
Erfreut zeigt er sich darüber, dass die Stufe 13, welche laut Niggemann gewöhnlicherweise ein „gutes Image“ genieße, sich auch in diesem Fall kooperativ zeige: Sie zeigt sich nicht nur betroffen und spricht selbst von „Vandalismus“: Ihr ist wohl auch der Name des Haupttäters bekannt. Dieser möchte aber anonym bleiben, weil ihm seine Tat peinlich ist – ein weiterer Anhaltspunkt, von Alkoholeinfluss auszugehen.
Der Name ist auch der Schulleitung nicht bekannt. Die Stufe tritt aber als Vermittler zwischen dieser und dem Täter auf. Er habe bereits signalisiert, für den Schaden aufzukommen, so Niggemann. Die ganze Stufe verurteilen oder sogar bestrafen möchte Dr. Heinz Niggemann nicht: „Es handelt sich um ein oder zwei Täter unter 96 Schülern der Stufe 13. Schade, dass die Stufe wegen dieser wenigen Täter bei einigen in ein schlechtes Licht gerückt ist“, ärgert er sich.
Was er in Zukunft gegen ein solches Ausarten von Feiern unternehmen möchte? Zum einen ein Plädoyer an die Mitschüler: „Andere sollen nicht nur zusehen, sondern eingreifen, wenn etwas demoliert wird“, appelliert Heinz Niggemann. „Ob das in dieser Situation, als die Tür demoliert und der Feuerlöscher entleert möglich war, weiß ich aber nicht“, fügt er hinzu. Den traditionellen Abi-Streich wird es wohl im normalen Maße dieses Jahr nicht geben: Sollte sich die Stufe dazu entscheiden, würde dieser strengen Auflagen unterzogen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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