„Profi-Maulwürfe“ im Stadtgebiet – Vorbereitung für schnelles Internet

Das Bohrgestänge wird im Boden vorangetrieben und die überflüssige Erde abgesaugt.
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Das Kölner Unternehmen NetCologne erweitert das Glasfasernetz der Stadt. Als Vorbereitung für schnelles Internet veranlasst dafür die Firma Westnetz die Verlegung der Leerrohre. Dazu werden unter der Erde bis in 6 Meter Tiefe durch Bohrungen Schutzrohre und Glasfaserkabel eingezogen.

Große Teile der Stadt bekommen schnelles Internet. Das Kölner Unternehmen NetCologne erweitert das Glasfasernetz – über 20.000 Haushalte sollen nach den Arbeiten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s surfen können.
Davon werden allerdings nicht alle Hattinger Stadtteile profitieren. In Niederbonsfeld, Niederelfringhausen, Niederwenigern, Oberelfringhausen und Oberstüter gibt es laut NetCologne keine Ausbau-Pläne.

Grabenlose Bauweise
Zur Zeit erfolgen die Tiefbauarbeiten an der Bredenscheider Straße. Durch eine grabenlose Bauweise brauchen keine Gräben vollflächig ausgehoben zu werden. Ein spezieller Bohrer wird in die Erde gelassen und bohrt sich in einer Tiefe von 1,20 m bis 3,50 Meter durch die Erde. Die Höhe ist abhängig von etwa verlegten Leitungen. Der Bohrkopf wird durch entsprechende Elektronik von außen gesteuert. Um den Paasbach zu unterqueren, werden die Leerrohre an dieser Stelle in Bredenscheid in 6 Meter Tiefe verlegt.

Die überflüssige Erde wird mittels Saugspülwagen aufgenommen und zu einer Deponie gebracht. Nach dem Bohren unter Verwendung des Werkstoffes Bentonit wird beim Rückzug der Bohrtechnik automatisch ein Schutzrohr eingezogen. „In dieses Schutzrohr wird später das entsprechende Kabel eingeblasen“, erklärte der Firmeninhaber Viktor Galjard jetzt dem STADTSPIEGEL vor Ort. Seine Firma stammt aus Hessen und arbeitet mit 2 Tiefbaukolonnen und mit 3 Bohrkolonnen seit August 2016 in Hattingen. „Grabenlose Bauweise im Horizontalspülverfahren“ wird diese Technik genannt.

150 Meter Rohre können bei normalem Boden pro Tag mit diesem entsprechenden Verfahren verlegt werden, ohne dass Wege und Straßen aufgerissen werden müssen.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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