Notruf missbraucht und Beamte beleidigt – 8 Monate Gefängnis drohen
Ein 25 Jahre alter Hattinger hatte sich vor dem Strafgericht zu verantworten. 8 Monate Gefängnis, die zur Bewährung ausgesetzt wurden und eine stationäre Therapie sind die Strafen für 5 angeklagte Taten.
In Begleitung seines gesetzlichen Betreuers nahm der vorbestrafte Hattinger auf der Anklagebank Platz. Nachdem die Vertreterin der Staatsanwaltschaft die Anklage verlesen hatte, legte dieser ein umfassendes Geständnis ab.
Taten eingeräumt
Er gab zu, im November 2016 und im Februar 2017 ohne gültige Fahrerlaubnis „schwarz gefahren" zu sein.
Am 1.4.2017 hatte er mit seinen Freunden nach ausgiebigem Alkoholkonsum ein Wettspiel veranstaltet. Der Verlierer dieses Wettspieles sollte den Notruf wählen und eine „wilde Geschichte“ dazu erfinden.
Notruf gewählt
Das tat der Angeklagte damals und erzählte am Notruf, dass er angeschossen worden sei. Dadurch wurden Rettungskräfte, Notarzt und Polizeibeamte zu der gemeldeten Wohnanschrift entsandt.
Polizeibeamten ins Gesicht gespuckt
Bei den anschließenden Ermittlungen widersetzte sich der Angeklagte den Weisungen der Polizeibeamten, leistete Widerstand und spuckte einem Beamten sogar ins Gesicht. „Ich habe ein Alkoholproblem und werde mich in Kürze für 6 Monate einer stationären Therapie unterziehen“, sagte der Angeklagte zu Richter Kimmeskamp.
Sein gesetzlicher Betreuer erklärte, dass der Angeklagte zukünftig nicht mehr alleine wohnen wird. Ein gemeinschaftlich betreutes Wohnen soll ihm nach seinem stationären Entzug dabei helfen, ein geordnetes, straffreies Leben zu führen und eine Arbeitsstelle zu finden.
3 Jahre straffrei führen
8 Monate Freiheitsstrafe, die für 3 Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden, lautete dann das Urteil für die 5 angeklagten Taten. Als Bewährungsauflage wurde auch verkündet, dass der Hattinger die stationäre Therapie in einem auswärtigen Fachkrankenhaus nicht gegen den Rat seiner Ärzte abbrechen oder beenden darf, sonst muss er ins Gefängnis.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.