Noch drei Wochen Umwege wegen Baustelle in Holthausen
Ein Ende ist in Sicht bei der Baustelle zwischen Dorfstraße, Zum Ludwigstal und Holthauser Straße. Das gab die Bezirksregierung Arnsberg jetzt auf STADTSPIEGEL-Nachfrage bekannt.
Die Rede ist von der Vollsperrung für motorisierte Verkehrsteilnehmer und auch Fußgänger an besagtem Knotenpunkt.
Weil dadurch die direkte Zufahrt zu den Parkplätzen von Edeka Winter und Discounter Lidl ebenfalls nicht möglich ist, quält sich der gesamte Einkaufsverkehr seit der Sperrung durch verkehrsberuhigte Wohnstraßen – weder eine Freude für Anwohner noch für die Verkehrsteilnehmer.
„Seit dem Einrichten der Maßnahme arbeiten wir eng mit dem Hattinger Ordnungsamt zusammen und auch die betroffenen Geschäftsleute werden von uns auf dem Laufenden gehalten“, erläutert Peter Hogrebe, Dezernent der Bezirksregierung in Arnsberg für den Bereich Gefahrenabwehr Alt-Bergbau. „In drei Wochen haben wir an dieser Stelle die Verfüllung abgeschlossen, vielleicht dauert es aber auch noch eine Woche länger. Dann können wir den Bereich wieder für jeglichen Verkehr frei geben.“
Die Verfüllung des Stollens vom Flöz Wasserbank der ehemaligen Holthauser Zeche Aurora sei damit allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen, so der Dezernent: „Allmählich baut sich das Füllmaterial im Stollen auf. Daher ist jetzt überhaupt erst eine ungefähre Abschätzung über die restliche Dauer der Maßnahme möglich geworden.“
Zum Hintergrund: Das Land NRW hat ein Programm zum Aufsuchen und Sichern von Bergbauschäden laufen. Der Schacht in Holthausen geht 142 Meter schräg in die Tiefe in Richtung Holthauser Straße. Teilweise liegt er nur sechs Meter unter der Fahrbahn.
Mittlerweile abgeschlossene Untersuchungen hätten gezeigt, erklärt Peter Hogrebe, dass Bereiche unter der Straße durch Teileinstürze des Stollens hohl seien: „Daher sind wir seit Wochen dabei, diese Hohlräume zu verfüllen. Niemand kann aber sagen, wohin dieses Verfüllmaterial fließt, denn es ist weiterer Bergbau an den Schacht angeschlossen, wie wir festgestellt haben. Deswegen dauert es so lange, bis dieser Bereich vollständig verfüllt ist. Das muss zur Gefahrenabwehr unbedingt sein.“
Nach seinen Worten hat es im gesperrten Bereich 131 Bohrungen gegeben mit einer Bohrlochlänge von 2,2 Kilometern. In die Hohlräume sind bislang 400 Kubikmeter Material geflossen.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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