Neuer Centermanager schraubt gern an alten Autos herum
Veränderungen in der Führung im Reschop-Carré: zum Jahreswechsel übernimmt Jörg Waldrich (43) den Job von Stefan Dorster, der neue Aufgaben in seiner Geburtsstadt Hamburg übernimmt.
Der „Neue“ ist schon seit Jahren bei der EPM Assetis und ihrer Vorgängergesellschaft „unter Dach und Fach“. Aktuell verläßt er die Essener Rathausgalerie, war aber auch schon in Düren (ein ebenfalls von der Concepta entwickeltes Einkaufscenter, ähnlich wie das Reschop-Carré) und an vielen anderen Standorten. Der gebürtige Essener bezeichnet sich selbst als „echtes Pottkind“, der auch schon in mehreren Warenhäusern – davon unter anderem fast zehn Jahre bei Karstadt – gearbeitet hat.
„Wechsel sind in der Branche absolut üblich. Gezwungen wird man aber nicht“ lacht Jörg Waldrich, der privat mit seiner Familie in Meerbusch lebt. Hattingen kannte er allerdings schon. „Ich mag die Stadt, finde die Atmosphäre der Altstadt zauberhaft und halte ihn für einen zukunftsträchtigen Standort“. Er persönlich freue sich jetzt darauf, im kommenden Jahr mit Kaufland einen neuen, großen Nachbarn zu bekommen. „Das Gebäude ist zur Zeit ein echter Schandfleck und es wird Zeit, dass damit etwas passiert.“
Jörg Waldrich wird in Hattingen auch mit einem neuen Technischen Leiter zusammenarbeiten. Bernhard Gdanietz übernimmt die Aufgaben von Michael Scholz und Waldrich kennt ihn bereits von früher. Der handwerklich begeisterte neue Centermanager, der privat gern an allen Autos schraubt, erklärt aber lachend: „Helfen werde ich dem Technischen Leiter hier im Carré aber nicht. Ich schraube nur privat“.
Für Stefan Dorster stehen die Hattinger Zeichen auf Abgang. Er kehrt dem Ruhrgebiet den Rücken und geht zurück in die Geburtsstadt Hamburg. Die neue Aufgabe will er noch nicht verraten. „Aber ich rufe an, wenn ich es sagen kann“, meint er.
Und was hat er dem neuen Centermanager über Hattingen mit auf den Weg gegeben? Wo liegen die Knackpunkte? „Ein Problem, welches nicht nur in Hattingen existiert, sind die Öffnungszeiten. Wir diskutieren das in vielen Städten und haben noch keine befriedigende Lösung“, so Dorster. Ansonsten sei er mit dem Carré sehr zufrieden und hoffe auf weitere gute Entwicklung durch die Kraft von Kaufland.
„Einheitliche Öffnungszeiten sind wichtig und hier geht Einheit vor Länge“, meint Jörg Waldrich. „Die Frage ist immer, wie lange man aufhalten soll. Das gilt übrigens auch für Aktionen und Event-Shopping. In der letzten Stunde einer solchen Aktion nimmt der Kundenfluß immer ab. Wenn ich bis 22 Uhr geöffnet halte, ist schon ab 21 Uhr weniger los, halte ich hingegen bis Mitternacht auf, dann kann ich mich bis 23 Uhr auf mehr Kunden einstellen.“
Außerdem, so Waldrich, müsse man bei Aktionen die Jahreszeiten in den Blick nehmen. „Im Centro in Oberhausen ist das Wetter egal, hier aber nicht. Denn man spaziert vom Carré natürlich in die Altstadt und wieder zurück.“
Ein gut angenommenes Projekt in diesem Jahr sei die Eisbahn, so Dorster. Man habe gewiss Startschwierigkeiten gehabt, aber die seien nun beseitigt. Sollte es im kommeden Jahr zu einer Wiederholung des Projektes kommen, müsse man noch etwas an der Optik arbeiten und sie Bahn schöner gestalten.
Der neue Centermanager Jörg Waldrich freut sich jedenfalls auf seine neue Aufgabe und möchte sich „erstmal langsam warmlaufen“.
„Dann muss man sehen, wo Veränderungen nötig sind und wo man sie dann einleiten kann.“
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.