Mordanklage nach Messerattacke auf Jobcenter-Mitarbeiter
Nach der Messerattacke eines Hattingers am 4.12.2017 auf einen Mitarbeiter des Jobcenter in Hattingen hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben.
Der Tatverdächtige, ein 38 Jahre alter Hattinger, wird wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor der zweiten großen Strafkammer beim Landgericht in Essen angeklagt. „Die Anklageschrift wurde dem Verteidiger des Hattingers jetzt zugestellt“, erfuhr der STADTSPIEGEL auf Nachfrage bei der Strafkammer. Sobald diese über die Zulassung der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft entschieden hat, wird der Verhandlungstermin vor dem Landgericht festgesetzt. Damit ist noch im ersten Halbjahr 2018 zu rechnen.
Bei der Messerattacke Anfang Dezember 2017 wurde der Mitarbeiter des Jobcenter verletzt und erlitt Stichwunden im Oberkörper und Bauchbereich. Der Täter wurde am Tattag noch im Nahbereich durch Beamte der Polizeiwache Hattingen angetroffen und widerstandslos festgenommen. Wie der STADTSPIEGEL aktuell erfuhr, ist der Mitarbeiter des Jobcenter immer noch nicht wieder dienstfähig.
Der Beschuldigte räumte damals die Tat ein und gab als Motiv an, ihm seien die Leistungen gekürzt worden, so die Polizei. Die durch ihn weggeworfene Tatwaffe konnte aufgefunden und sichergestellt werden.
Nach unseren Recherchen ist der Tatverdächtige für die Justizbehörden kein Unbekannter. Erst im Juni 2017 wurde er vom Amtsgericht Hattingen wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe von 11 Monaten verurteilt, die damals für 3 Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das Gericht war im Juni davon überzeugt, dass der Hattinger u.a. mit einem Knüppel auf einen Hausverwalter eingeschlagen und diesen verletzt hatte.
Der STADTSPIEGEL berichtet weiterhin.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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