Mord an Jenny aufgeklärt: 38jähriger Bochumer legt ein Geständnis ab
Beharrlichkeit zahlt sich aus: Der Mordfall Jenny an der Wittener Straße in Blankenstein ist aufgeklärt, teilt die zuständige Mordkommission bei der Hagener Polizei mit.
Nachdem die damals 35jährige Jennifer S. im Mai 2005 in ihrer Wohnung in Hattingen erstochen aufgefunden wurde, war eine mehrköpfige Mordkommission mit der Aufklärung des Falles betraut worden.
Obwohl die Ermittler mit hohem Aufwand und großem Engagement versuchten, den Fall zu lösen, erlitten sie immer wieder Rückschläge.
Mehrere DNS-Reihenuntersuchungen verbunden mit immer wieder neuen teilweise äußerst umfangreichen Ermittlungen und ein Bericht bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ verliefen letztlich erfolglos.
Jedoch ließen sich die Beamten rund um den Leiter der Hagener Mordkommission Erster Kriminalhauptkommissar Herbert Fingerhut nicht entmutigen.
So konnten die Kripobeamten schließlich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Essen jetzt einen 38jährigen Mann als Tatverdächtigen in seiner Wohnung in Bochum festnehmen.
Er wurde nach Polizeiangaben zur Vernehmung und Durchführung erkennungsdienstlicher Maßnahmen in das Hagener Polizeipräsidium gebracht, wo er später ein Geständnis ablegte.
Der Verdächtige soll zur Tatzeit mit Jennifer S. ein Verhältnis gehabt haben, obwohl er in Bochum in einer anderen festen Beziehung war.
Während der Pfingstkirmes 2005 kam es in der Wohnung von Jennifer aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Auseinandersetzung. Diese endete für die Blankensteinerin tödlich – mit 30 Stichen im Rücken auf dem Bauch liegend in der Badewanne.
So wurde Jenny später von einer Freundin, die sich Sorgen gemacht und Jennifers Eltern benachrichtigt hatte, weil sich das Opfer länger nicht bei ihr gemeldet hatte, in der Wohnung an der Wittener Straße gefunden.
Ihren Mörder hatte Jenny, wie jetzt die Ermittlungen ergaben, wahrscheinlich in Bochum kennengelernt, wo die 35jährige arbeitete.
Dann kam „Kommissar Zufall“ ins Spiel: Nach zwei Einbrüchen in Hattingen 2008 und 2009 hatte die Polizei routinemäßig DNS-Spuren zum Landeskriminalamt geschickt. Dort lagen auch die von dem Mord 2005 in Blankenstein vor, welche die Polizei in der Badewanne entnommen hatte.
Weil die Fälle keinen Vorrang hatten, wurden die Spuren erst so spät ausgewertet – aber nicht zu spät, um eine Übereinstimmung festzustellen, die zur Verhaftung und dem Geständnis der Tat führten.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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