Mit dem Messer zur Demo

Auf dem Weg zu einer Demo gegen Rechts wurde dem jungen Angeklagten (20) ein Messer zum Verhängnis.

Der junge Mann war auf dem Weg zu einer linken Demonstration gegen Rechts in Bochum. Dort geriet er in die Überprüfung durch die Polizei. Und er erinnerte sich daran, dass er ein Messer bei sich trug. „Ich war am Wochenende davor im Wald gewesen und hatte das Messer noch in der Hosentasche“, erklärte er vor Gericht. An dieser Aussage hatten Staatsanwaltschaft und Vorsitzender Richter dann doch Zweifel.
Der Angeklagte versuchte jedenfalls, das Messer loszuwerden und warf es wahllos in einen Briefkasten. Das Unternehmen ging allerdings schief.
Übrigens ist der Angeklagte vor dem Jugendrichter kein Unbekannter. Erst im April hatte es eine Verhandlung gegeben, die gegen Auflagen eingestellt wurde. Diese Auflagen hat er mittlerweile erfüllt und die Jugendgerichtshilfe spricht ihm auch ein hohes Lob aus.
Was weniger gut ins Bild passt: Noch am Tag der letzten Hauptverhandlung soll es danach zu einer Sachbeschädigung gekommen sein. Ein neues Verfahren liegt bereits bei der Staatsanwaltschaft. Diese fordert deshalb auch eine deutliche Erhöhung der Sozialstunden, um einer vorläufigen Einstellung des Verfahrens zustimmen zu können.
Der junge Mann muss nun sechzig Sozialstunden ableisten innerhalb von zwei Monaten und selbstverständlich wird das Messer eingezogen.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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