Mein Wort zum Sonntag: Was ist eigentlich Leben?
Lebt ein Mensch? Solange er nicht gestorben ist, ja.
Lebt ein Pferd? Gewiss.
Lebt ein Baum? Ja, aber deswegen braucht man ihn nicht gleich zu umarmen.
Lebt eine Wolke? Nein, aber warum nicht?
Lebt ein Stueck Metall? Nein, aber warum nicht?
Hin und wieder gibt es in der Wissenschaft Paradigmawechsel, was gestern als richtig angesehen wurde, ist heute ueberholt. So war man frueher der Auffassung, dass es ohne Sonnenlicht kein Leben geben koenne. Das gilt heute nicht mehr, denn In grosser Tiefe unter der Erde, rund 4 Kilometer tief, in einer Goldmine in Suedafrika, hat man Mikroben (Mehrzeller) gefunden.
http://wpost.com/national/discovery-of-worms-from-hell-deep-beneath-earths-surface-raises-new-questions/2011/05/31/AGnzJTGH_story.html
(Englisch)
Sie existieren ohne Sonnenlicht, ohne Sauerstoff und ernaehren sich von Felsgestein: die "devil worms", Halicephalobus mephisto, die erst 2011 entdeckt wurden. Ein Wurm, der enorme Mengen an Hitze und Druck aushalten kann.
Fuehren wir uns vor Augen, was man als Leben definieren kann.
Grundsaetzlich gilt, dass alles Leben auf der Erde die Faehigkeit hat, Stoffe und Energie aus der Umwelt aufzunehmen, zu wachsen und sich mit Variationen zu reproduzieren.
Alle lebenden Organismen haben sechs Dinge gemeinsam:
1. Jedes Leben ist ein komplexes chemisches System mit tausenden unabhaengigen molekularen Komponenten.
2. Alle Organismen bestehen aus Zellen.
3. Alle Organismen nehmen Energie auf und verwenden Energie.
4. Sie reproduziern sich und benutzen dabei denselben genetischen Mechanismus.
5. Sie wachsen und entwickeln sich.
6. Sie haben die Faehigkeit, auf Veraenderungen in ihrer externen Umwelt zu reagieren.
Und ich weiss noch etwas ueber das Leben: Es ist kurz und vergeht wie im Fluge. Daher sagt man zu recht "carpe diem", nutze den Tag!
Ich wuensche allen einen frohen Sonntag.
Autor:Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr |
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