Lena Barteczko und der etwas andere Ferienspaß

Lena Barteczko nahm in den Sommerferien an der „TalentAkademie Ruhr“ in Gelsenkirchen teil. Das Projekt, für das sich die 15jährige Realschülerin entschieden hatte: „On Air – Produziere deine eigene Radio­sendung!“ Unser Foto zeigt sie bei der Produktion der einstündigen Sendung in einem Rundfunkstudio in Dortmund.  alle Fotos: privat
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  • Lena Barteczko nahm in den Sommerferien an der „TalentAkademie Ruhr“ in Gelsenkirchen teil. Das Projekt, für das sich die 15jährige Realschülerin entschieden hatte: „On Air – Produziere deine eigene Radio­sendung!“ Unser Foto zeigt sie bei der Produktion der einstündigen Sendung in einem Rundfunkstudio in Dortmund. alle Fotos: privat
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Einen Ferienspaß der besonderen Art, den erlebte jetzt Lena Barteczko. Sie war nämlich eine von 27 Teilnehmern an der diesjährigen „TalentAkademie Ruhr“ in Gelsenkirchen,

Fragen, forschen, ausprobieren, Stärken entdecken und weiterentwickeln. Das steckt hinter der Talent-Akademie an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Partner der „TalentAkademie Ruhr“ sind BP Europa SE und die Deutsche BP Stiftung, die Westfälische Hochschule und die Stiftung Schalke hilft!.
Was sich so dröge liest, war für Lena Barteczko und ihre neue Freundin Evelyn Gersensky aus Recklinghausen, die sie dort kennengelernt hat, alles andere als das. Die beiden 15jährigen finden: „Die Talent-Akademie ist eine Investition in die Zukunft. Für uns war das alles andere als ein Opfern von kostbaren Ferientagen!“
Vor allem für die junge Hattingerin nicht. Lena Barteczko möchte nämlich Musik- oder Radio-Journalismus studieren. Doch davor hat der liebe Gott, vor allem aber der Kultusminister, erst einmal das Abitur gesetzt, das die Realschülerin von der Grünstraße ab der elften Klasse an der Gesamtschule Hattingen erreichen möchte.
An der Realschule Grünstraße hat die Neuntklässlerin auch überhaupt erst durch einen Lehrer von der Talent-Akademie erfahren. Durchgeführt wird diese von „Bildung & Begabung, Zentrum für Begabungsförderung“, die 1985 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gegründet wurde, der Gemeinschaftsaktion der Wirtschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung in Deutschland.
Lena Barteczko: „Meines Wissens nach war ich aber die einzige unserer Schule, die sich für die Talent-Akademie interessierte. Ich musste einen Bewerbungsbogen ausfüllen und mein Lehrer mir ein Empfehlungsschreiben mitgeben. Eine Woche später bekam ich Bescheid, dass ich zehn Tage lang dabei sein durfte.“
Und was das für zehn Tage waren! Lena Barteczko schwärmt regelrecht davon: „Es war einfach nur suuuper!“
Drei Projekte standen zur Auswahl. „Auf den Spuren von Käpt‘n Iglo – Technologie und Geschichte von Lebensmitteln am Beispiel des Fischstäbchens“ hört sich zwar spannend an, war jedoch nichts für die beiden Freundinnen.
„Ich will später einmal Modedesignerin werden“, erzählt Gymnasiastin Evelyn Gersemsky. „Da habe ich natürlich mitgemacht bei ,Lebensretter – Ideen für den Notfall. Ein Designprojekt‘. Da haben wir uns eine Jacke mit aufblasbarem Kragen ausgedacht und wirklich bis zur letzten Minute vor der Präsentation an der Nähmaschine gesessen.“
Lena Barteczko, die in ihrer Bewerbung als besondere Begabung die englische Sprache und Musik – Klavierspielen hat sie sich zunächst selbst beigebracht, erhält jedoch jetzt seit einiger Zeit Unterricht; nach Lutz Deterra jetzt bei Philipp Kersting – angegeben hatte, wählte als angehende Radiojournalistin selbstverständlich „On Air – Produziere deine eigene Radio­sendung!“
„Da waren wir in vier Gruppen eingeteilt und jeweils zu zweit“, erzählt sie immer noch begeistert. „Jede Gruppe sollte eine eigene Sendung konzipieren und auch produzieren. Wir hatten uns das Thema überlegt ,Wie wichtig ist Internet heute?‘ Dazu haben wir mit Experten Interviews geführt, Leute auf der Straße befragt, unsere Moderationen verfasst und letztlich auch gesprochen. Selbst die Jingles für unsere Sendung ,EnergizerFM‘ haben wir selbst eingesungen.“
Natürlich will niemand bei so einer spannenden Arbeit gestört werden – beispielsweise durch lästiges Heimfahren am Abend. Aber das war auch nicht nötig, denn alle 27 Teilnehmer an den drei Projekten wohnten die zehn Tage über in dem direkt neben der Hochschule Gelsenkirchen liegenden „Haus Wegge“.
Verpflegung gab es in der benachbarten Mensa, in der auch die Studenten ihr Essen bekommen, und Lena Barteczko hat es sogar gut geschmeckt – allen allgemeinen Vorurteilen zum Trotz.
Für ihre Arbeit an der einstündigen Sendung hatten sie alle technischen Hilfsmittel eines Radioreporters zur Verfügung und lernten am PC eine Sendung zu schneiden. Und natürlich erfuhren sie auch, wie kurz drei Minuten für einen Beitrag sind...
Insgesamt machten sie vier dieser Beiträge für ihre Sendung, hinzu kamen An- und Abmoderation. Aufgezeichnet und mit der eigenen ausgesuchten Wunschmusik versehen wurde die Sendung schließlich in einem „echten“ Rundfunkstudio, über das die Technische Universität Dortmund verfügt.
Gehört hat „EnergizerFM“ aber bislang nur die Projektgruppe, als dort alle Ergebnisse an einem Abschluss­abend vorgestellt wurden.
Zwar sei es zwischendurch mal „ganz schön anstrengend, stressig sogar, gewesen“, sagt Lena Barteczko, aber: „Neben der Projektarbeit gab es noch ganz viele Freizeitangebote. Es war eigentlich immer etwas los, wozu man gerade Lust hatte. Und einen Ausflug gab es auch.“ Aber nur am Abschluss­abend, da sei es im Haus etwas lauter gewesen, da hätte es „richtig Party“ gegeben.
Lena Barteczko : „Nicht nur, weil das gesamte Angebot völlig kostenlos war, kann ich jedem Neuntklässler nur raten, die Talent-Akademie auch einmal mitzumachen!“
Und in ihrem Plan, zum Radio zu gehen, ist sie durch die „TalentAkademie Ruhr“ noch bestärkt worden.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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