Kopfstoß nach Karnevalsfeier geahndet
Ich habe heute Nacht vor der Verhandlung fast einen Kasten Bier getrunken und drei Beruhigungstabletten genommen, sagte der Angeklagte zu Richter Kimmeskamp, der die Verhandlungsfähigkeit des früheren Hattingers überprüfte.
Gleich drei Taten wurden dem 43 Jahre alten Angeklagten vorgeworfen. Mit über 1,9 Promille war er beim Autofahren erwischt worden. Im Februar des letzten Jahres soll er außerdem nach einer Karnevalsfeier in Sprockhövel auf dem Parkplatz am Baumhof der Mutter seiner früheren Lebensgefährtin einen Kopfstoß versetzt haben, der diese verletzte.
Beziehungsstreit eskaliert
Weiterhin wurde er beschuldigt, seiner früheren Lebensgefährtin in ihr neues Auto getreten und sie bedroht zu haben.
Der Angeklagte hat erhebliche Probleme mit Alkohol und Tabletten. Dieses führt dazu, dass bei ihm eine deutlich eingeschränkte Steuerungsfähigkeit zu verzeichnen ist.
Die Gutachterin bescheinigte ihm in ihrem Vortrag außerdem eine Persönlichkeitsstörung und eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit.
Inzwischen unterzieht sich der Angeklagte aber einer Behandlung in einer auswärtigen Fachklinik.
Nach dem Ende der Beweisaufnahme und dem Plädoyer des Staatsanwaltes und des Verteidigers verurteilte Richter Kimmeskamp den arbeitslosen Angeklagten für die Taten zu einer Gesamtstrafe von 130 Tagessätzen zu 10 Euro (= 1.300 Euro) und erteilte der Straßenverkehrsbehörde die Weisung, dem Angeklagten nicht vor Ablauf von 2 Jahren eine neue Fahrerlaubnis zu erteilen.
Autor:Hans-Georg Höffken aus Hattingen |
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