Kinder steigen auf den Müllwagen
„Wenn ich groß bin, möchte ich Müllfahrer werden“, das steht für den kleinen Fabian jetzt fest. Der Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau empfing zwanzig Kinder des städtischen Familienzentrums Südstadt auf ihrem Betriebshof an der Engelbertstraße und erfüllte ihnen den „Müllwagentraum.“
Die orangefarbenen Fahrzeuge der Stadt gehören so sehr zum Alltag, dass sie Erwachsenen kaum noch auffallen. Aber Kinder finden die großen Müllwagen interessant. Der Spielzeugmarkt bietet daher Müllfahrzeuge in allen Varianten, ob für den Sandkasten in der Wohnung mit und ohne Tonnen. Für Kinder gibt es allerdings kaum die Möglichkeit, einem echten Müllwagen einmal richtig nahezukommen und zu erfahren, wie der Müll aus der Tonne kommt.
Und was gäbe es Schöneres, als einmal selbst am Steuer eines Müllfahrzeuges zu sitzen und den orangefarbenen Riesen vom Fachmann ganz genau erklärt zu bekommen?
So schoben sich die Kita Kinder abwechselnd neben den Fahrer Frank Felde und staunten.
Der Besuch beim Betriebshof der Stadt ist Teil eines pädagogischen Projektes am Familienzentrum Südstadt. Die Kinder beschäftigen sich seit einigen Wochen mit Müllthemen wie Mülltrennung. Daher ist erklärt der städtische Abfallberater Gerald Tarrach bei dem Termin den Kindern, was Biomüll ist, welcher Müll in welche Tonne kommt und wie Müll vermieden werden kann.
„Es ist wichtig, dass sich Kinder schon früh mit dem Thema Müll befassen und spielerisch ein Bewusstsein für Müllvermeidung und Mülltrennung entwickeln. Oft ist es so, dass Kinder mit dem neuen Wissen die Eltern erziehen und ihnen erklären, wohin der Müll gehört“, weiß Gerald Tarrach.
Christel Oldenburg, Leiterin des Familienzentrums Südring, freut sich über die Zusammenarbeit mit den Kollegen von den Stadtbetrieben: „Die Kinder haben in den vergangenen Wochen draußen Müll aufgesammelt und mit Material, das eigentlich als Müll definiert wird, Buden gebaut. Der Besuch auf dem städtischen Betriebshof rundet das Projekt ab.“
Unser Foto zeigt die Kinder mit Gerald Tarrach (Abfallberater), Frank Felde (Müllwerker), Klaudia Bera und Tanja Küpper (Betreuerinnen).
Foto: Kosjak
Autor:Dr. Anja Pielorz aus Hattingen |
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