Jahresrückblick 2011, Teil 6: März, April
März
(Fortsetzung)
Memi Kartina-Grob istgebürtige Indonesierin aus Westjava. Sie singt schon seit ihrem sechsten Lebensjahr leidenschaftlich gern. Mit 16 Jahren gründete sie in ihrem Heimatland mit Freunden ihre eigene Band und trat dort auf verschiedenen Stadtfesten auf. Als sie 2004 als Au-pair in Deutschland arbeitete, lernte sie ihren späteren Ehemann Arnim aus Hattingen kennen. In ihrer Heimat studierte sie „Pädagogische deutsche Sprache“ und arbeitet heute bei der VHS Hattingen als Deutschlehrerin für ausländische Mitbürger verschiedener Nationalitäten. Der STADTSPIEGEL stellt sie und ihr Talent ausführlich vor.
„Starke Jungs“ heißt ein Verhaltenstraining an der Gesamtschule Hattingen in Welper. Initiiert wird es von der „Phönix – Ambulante Jugend- und Familienhilfe“ als durchführendem freiem Träger und finanziert von der Volksbank. Cahit Bakir ist Sozialarbeiter und Sozialpädagoge und führt das Projekt für „Phönix“ als „Trainer“ einmal wöchentlich über zwei Schulstunden hinweg durch. Der STADTSPIEGEL stellt ihn, das Projekt und seine Arbeit vor.
Körper-Klangkünstler und Vokal-Akrobat Bobby McFerrin, Superstar aus den USA und den meisten Menschen durch seinen Mega-Hit „Don‘t Worry, Be Happy“ sicher bestens bekannt, macht Station im „Haus Friede“. Hier, in der Bredenscheider Abgeschiedenheit, probt er gemeinsam mit dem „Chamber Choir of Europe“ für ein Konzert in der Essener Philharmonie.
Zehn Jahre gibt es inzwischen die Gesundheitstage, fünf Jahre „med in Hattingen“: Statt zu feiern geht es im Rathaus sportlich und informativ zu. Knapp 50 Organisationen, Vereine und Anbieter von Gesundheitsleistungen stellen sich den Besuchern, informieren an Ständen, bieten Mitmachaktionen, Vorträge und Gespräche. In einer Podiumsdiskussion geht es um das zentrale und doch allgemeine Thema des Gesundheitstags, „Medizin in Hattingen“. Unterm Strich zeigt sich, dass die Hattinger mit ihrer Grundversorgung ganz zufrieden sind.
Seit vielen Jahren kennen die Berufsbetreuer die Sorgen ihrer Klienten. Wer psychisch krank ist oder gar ein Suchtproblem hat, der hat auf dem gängigen Wohnungsmarkt oft keine Chance. Auch körperliche Behinderungen oder Schulden gehören zu den Problemfällen bei der Suche nach einer Wohnung. Daher gründen einige von ihnen ein Wohnprojekt in der Bahnhofstraße 67. Mit Erfolg: Alle Wohnungen sind vergeben und mindestens dreißig Anfragen gibt es noch.
Dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, stimmt hingegen immer noch. Seit sechs Jahren wird im Restaurant Kemnade der Spieß allerdings umgedreht: dann sind die Azubis für eine Woche die Herren und alles hört auf ihr Kommando.
Endlich werden die einen sagen. Andere, das sind Anwohner und Beschäftigte in den Geschäften, werden erst einmal stöhnen und hinterher hoffentlich ebenfalls zufrieden sein: Die Stadt hübscht die Heggerstraße auf. Rund 1,1 Millionen Euro wird die gesamte Maßnahme kosten. Das Geld stammt aus dem Konjunkturpaket II. Los geht es mit den Arbeiten mitten auf der Heggerstraße. Laut geht es zwischenzeitlich zu, wenn der Baggermotor losbrummt oder der Stampfer zum Verdichten den Takt angibt.
April
Der STADTSPIEGEL stößt eine Diskussion an zum Altstadtfest: Kultur oder Kommerz, Massenveranstaltung oder Szene-Treff, Kleinkunst, Comedy und Jazz statt Rock, Pop und Blues? Wie hätten Sie „Ihr“ Altstadtfest denn gern?
Erstmals ist nicht das Kulturbüro zuständig für Organisation und Durchführung, sondern Hattingen Marketing. Mit Acki Löbbecke (Duo Taktlos) als künstlerischem Berater setzen die Marketingleute auf Altbewährtes und Kommerzielles, während STADTSPIEGEL-Redakteur Roland Römer in seinem Kommentar mehr Neues und mehr Kultur fordert.
Fachbereichsleiter Gerhard Rohde gibt dem STADTSPIEGEL gegenüber bekannt, dass es in diesem Jahr nicht mehr zu einer Eröffnung von Kaufland kommen wird: „Die Bauarbeiten werden auf rund ein Jahr geschätzt. Die meisten Maßnahmen finden wetterunabhängig im Innenbereich statt. Wenn der Bauantrag gestellt ist, werde ich für eine schnelle Bearbeitung sorgen. Aber die Voraussetzungen müssen erfüllt werden.“
Ein leeres Teelicht mit einem Gummibärchen drin in einem Wasserbehälter. Wird ein Glas von oben darauf gedrückt und das Teelicht unter Wasser gehalten, später wieder losgelassen – es bleibt trocken und das Gummibärchen essbar (wer das will). Diese und andere Experimente haben kleine Forscher im städtischen Familienzentrum Holthausen in der Lindstockstraße erlebt. Initiiert hat das Projekt „Oma“ Marianne Rogge.
„In Hattingen schläft die Elternarbeit“, hat Alla Weber festgestellt. „Daher möchte ich mit Markus Ackermann ein Elternnetzwerk oder einen Arbeitskreis gründen.“ In erster Linie richtet sich das Vorhaben an Eltern mit Migrationshintergrund.
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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