Jahresrückblick 2011, Teil 5: März
März
(Fortsetzung)
Was sind 17 Saxophone, acht Flöten, drei Klarinetten, 13 Trompeten, zehn Posaunen, neun Gitarren, drei Bässe, acht Schlagzeuge, vier Pianisten und 13 Sänger? Antwort: 20 Jahre Big Blast Company oder kurz „BBC“, wie die Fans sagen! In all diesen Jahren ist Andreas Lensing der Kopf dieser Formation. Jazz, Funk und Soul arrangiert er passgenau, so dass immer noch James Brown, Aretha Franklin, Stevie Wonder, Duke Ellington, Count Basie oder Tower of Power erklingen, aber eben auch BBC.
Nach dem Rosenmontagszug in Holthausen räumt die Stadt auf. Rund 3,3 Tonnen Müll gibt es und damit ähnlich viel wie in den Vorjahren. Bis um 21 Uhr fegen sieben Mitarbeiter der Stadt die Reste vom Fest wie Flaschen, Verpackungen, Luftschlangen, Bonbonreste von der Straße, entleeren und fahren Mülltonnen und Container ab. Eine große Kehrmaschine, eine kleine Kehrmaschine, einen Müllwagen und zwei Pritschenwagen schickt die Stadt in die Abfallschlacht. Weitere acht Mitarbeiter sind bis 18 Uhr damit beschäftigt die Verkehrsschilder abzubauen und wegzufahren.
In die Diskussion ums Stadtmuseum, das künftig von der Stadt Witten geleitete werden soll, schaltet sich auch der Förderverein Stadtmuseum ein. Vorsitzender Dieter Liebig fordert das Nachdenken über andere Modelle und eine Etaterhöhung für die Wechselausstellungen.
Der Rosenmontagsumzug vom Kindergarten Schreys Gasse hat schon Tradition. Auch in diesem Jahr sind die Kinder wieder gemeinsam mit Eltern und natürlich Leiterin Ursula Keuth bei strahlendem Sonnenschein unterwegs und sorgen für ein buntes Bild auf der Heggerstraße. Die IHF (Interessengemeinschaft Hattinger Fachgeschäfte) hat wieder für Wurfkamelle und viele andere Süßigkeiten gesorgt.
Hattingen darf sich auf eine wieder einmal Aufsehen erregende Aktion mit Kunst im öffentlichen Raum von Holger Vockert freuen. Diesmal ist die Ev. St.-Georgs-Kirchengemeinde in Person von Pfarrer Frank Bottenberg mit im Boot. Das Thema nämlich lautet passend zur beginnenden Passionszeit: „Hattinger Kreuz-Weg 2011“. Der STADTSPIEGEL stellt die Aktion exklusiv vor.
Nach den „tollen Tagen“ beginnt für die Kirche am Aschermittwoch die Fastenzeit. Ein wichtiges Thema für die Schüler der Katholischen Weiltor-Grundschule St. Franziskus. Der STADTSPIEGEL nimmt an einer Unterrichtsstunde der vierten Klassen teil und lässt sich erzählen, auf was zu verzichten den Kindern am schwersten fällt.
Was ist bloß los mit dem Bismarckturm? Seit Monaten ist das beliebte Ausflugsziel im Schulenberger Wald verschlossen. Die traurige Wahrheit: Die Stadt hat kein Geld, die inzwischen marode Treppe zu den Aussichtsplattformen renovieren zu lassen. Der STADTSPIEGEL ruft die Bürger zur Hilfe auf.
Petra Gockeln ist das Besondere und Ungewöhnliche wichtig. In ihrem eigenen Leben, welches durchaus mit diesen Worten zu beschreiben wäre – aber auch in den Geschichten ihres ersten Buches, die mit Mord enden. Deshalb sind es „Mordsmäßige Geschichten“, über die der STADTSPIEGEL berichtet.
Bildende Künstler tun sich zusammen, um eine „Gruppe Ruhr 2011“ zu gründen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Barbara Werner und Gerhard Gröner aus Sprockhövel, Käthe J.S. Wissmann aus Bochum und Claudia Schotte aus Witten. Sie möchten im gegenseitigen Austausch die eigene Kreativität fördern, neue Stile und Projekte entwickeln.
Bundesweit protestieren Bürger gegen Kernkraft nach den katastrophalen Ereignissen in Japan, wo mehreren Kernkraftwerken die Kernschmelze droht. Auch in Hattingen finden sich 50 Personen ein, die dem Aufruf von Felix Rauls, den Hattinger auch durch das Jugendparlament bekannt, gefolgt sind. In einem „offenen Mikrofon“ äußern sie sich zum Thema.
Er hat Japanologie studiert und pflegt sowohl beruflich wie privat Kontakte nach Japan. Johannes Kimmeskamp, Richter am Hattinger Amtsgericht, verfolgt wie alle Menschen die Bilder aus Japan nach der Katastrophe. Er selbst hat 1995 in Kobe das Erdbeben vor Ort erlebt und berichtet darüber im STADTSPIEGEL. Und er versucht, den Lesern einen Einblick in das Seelenleben der Japaner zu geben.
„Lieber Jürgen, Du bist dabei!“ Mit diesen Worten begann ein Brief, den Jürgen Schwiese mehr als sehnlichst erwartet hatte. Wo der Hattinger „dabei“ sein wird, darum werden ihn sicherlich sehr viele Menschen beneiden: Als einer der „Volunteers“, wie freiwillige Helfer bei Großveranstaltungen inzwischen auch bei uns neudeutsch heißen, wird er den Eurovision Songcontest (ESC) am 14. Mai in Düsseldorf hautnah und hinter den Kulissen erleben.
Hugo Niedmann war ein engagierter Gegner des Nazi-Regimes und Alte-Haase-Betriebsratsvorsitzender. Der Sozialdemokrat wurde am 23. August 1886 in Buchholz geboren und starb am 18. Mai 1961 in Sprockhövel. Für kurze Zeit war er auch Bürgermeister der Stadt Sprockhövel. Gemeinsam mit Stadtarchivarin Karin Hockamp und Ludger Haverkamp vom Heimat- und Geschichtsverein erinnert der STADTSPIEGEL an den Bergmann.
Gefährliche Weichmacher im Plastikspielzeug? Eine Studie vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat ergeben: Turnmatten, PCV-Böden, Gymnastikbälle – vieles ist mit giftigen Schadstoffen belastet. Eine STADTSPIEGEL-Nachfrage ergibt: Hattinger Kindertagesstätten setzen lieber alle auf Natur!
Autor:Roland Römer aus Hattingen |
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